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„Ich will die ganze Welt!“

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jetzt.de: Dizzee, die ersten drei Worte auf deinem neuen Album sind: „I am superman!“ Klare Ansage gleich zu Beginn …
Dizzee Rascal: Ach, das ist nur so eine Blödelei. Ich mache in dem Track eigentlich nur Spaß und versuche, mich selbst nicht zu ernst zu nehmen.  

Aber ein bisschen super findest du dich schon – oder?
Joah, ich finde mich schon ganz okay (lacht).  

Ist wohl auch den Umständen geschuldet. Die Geschichten, die du auf dem Album erzählst, handeln von einem ziemlich guten Leben, das du gerade lebst …
Stimmt, es ist definitiv klingt definitiv glücklicher als meine bisherigen. Das sollte auch so sein. Ich habe während der Arbeit daran versucht, alle negativen Dinge, alle Probleme in meinem Leben auszublenden und nur noch das Schöne zu sehen. Und das habe ich dann zu Musik gemacht.  

Gibt es etwas, das dich zuletzt besonders glücklich gemacht hat?
Meine vielen Reisen! Ich war lange unterwegs, habe viel Zeit in allen Teilen der Welt verbracht. Aber auch mein Zuhause in Miami und die vielen guten Momente dort haben dazu beigetragen, dass ich jetzt ziemlich glücklich bin.  

Zu den Miami-Momenten zählen sicher auch das Geld, die Mädchen, die süßen Drinks und die langen Nächte, von denen du jetzt rappst. Scheint, als wäre dein Leben dort eine einzige Party!
Nein, nicht wirklich. Das klingt nur auf dem Album so, weil es darauf eben nur um die schönen Seiten meines Lebens geht.  

Wie muss man sich denn dein Leben in Miami vorstellen?
Meistens hänge ich da einfach nur ab und relaxe. Man kann in Miami natürlich auch prima feiern gehen. Wenn man will, hat man dort eine Superzeit, allein das Wetter ist ja immer top. Manchmal will ich aber auch raus, weg aus Miami, was erleben, und dann fliege ich nach L.A. oder New York, vielleicht auch nach Houston. Oder in die Karibik, wenn mir danach ist.  

Und wo hast du zuletzt gearbeitet? Wo ist der Großteil des Albums entstanden?
In Miami und L.A.. In Miami habe ich die Geschichten für die Tracks gesammelt, in L.A. habe ich sie aufgeschrieben. Aber auch in London habe ich daran gearbeitet.  

Musst du an deinen Raps eigentlich noch genauso hart arbeiten wie früher? Oder kannst du’s jetzt lockerer angehen und sagst dir: Ich kann’s ja eh, das wird schon werden!
Nein, ich arbeite immer noch so hart wie früher, wie ganz am Anfang. Der Unterschied bei der Arbeit an diesem Album war nur, dass es das erste war, das ich in Amerika gemacht habe. Dort hatte ich ganz andere Möglichkeiten und konnte mich allein aufgrund der Orte, an denen wir waren, eben auch mal zurückziehen und chillen.  

Im Studio warst du zuletzt auch wieder mit anderen bekannten Künstlern. Zu den Albumgästen zählt unter anderen Robbie Williams. Der hat es genau wie du gemacht, hat erst Europa erobert und ist dann nach Amerika gegangen. Hast du mit ihm über Erfolg gesprochen – und über seine Schattenseiten?
Ich weiß natürlich, wie’s bei ihm gelaufen ist, und dass es jeden in diesem Geschäft treffen kann. Aber darüber haben wir nicht geredet. Wir hatten einfach ein bisschen Spaß zusammen. Er ist ein guter Typ!   

Ist es denn dein Ziel, bald auch in Amerika ein Star zu sein?
Ich lege ehrlich gesagt gar nicht so viel Wert darauf, es speziell in Amerika zu schaffen. Klar, Amerika ist wichtig, gerade für dieses Album. Man hört deutlich, dass es in Amerika entstanden ist. Aber ich will nicht unbedingt Amerika erobern. Nicht nur. Ich will die ganze Welt!  

Was ist dann also dein Plan? Noch mehr mit Superstars zusammenzuarbeiten?
Mir ist bei der Arbeit mit anderen Künstlern vor allem wichtig, dass es welche sind, die man nicht unbedingt mit mir und meiner Musik in Verbindung bringen würde. Welche, mit denen ich überraschen kann. Ich habe keine Lust, einfach nur den Erwartungen zu folgen.  

Was ist denn das nächste Etappenziel auf dem Weg zur Welteroberung?
Ich will erstmal sehen, wie erfolgreich ich mit diesem Album werde kann, dann sehen wir weiter. Schritt für Schritt. Ich plane nicht sehr weit voraus.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


„The Fifth“ von Dizzee Rascal ist vergangenen Freitag erschienen.

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