Aha. Und wer ist Hannes?
Im Grunde sind das zwei Leute – Jakob und ich. Wir arbeiten im Kreativbereich, in der Werbung, frei und in Agenturen. Jakob ist zurzeit bei Scholz&Friends beschäftigt – hauptberuflich. Und am Wochenende kümmern wir uns um Hannes.
Nochmal: Wer ist Hannes?
Hannes ist die Leidenschaft, gemeinsam was zu machen, auf kreativer Basis. Nur eben nicht für andere, mit festen Budgets, Meetings und Briefings. Sondern für sich selbst, für die Sache, für uns. Ein Aspekt dabei ist die Idee, im Marketing mal einen neuen Weg zu gehen.
Das heißt?
Hannes steht erstmal für eine neue Art der Einladung. Üblicherweise läuft das mit Flyern, Plakaten oder E-Mails, wir versuchen das mit Videos – selbstgedrehte Filmchen, die auf Hannes‘ Homepage stehen und die sich per E-Mail verbreiten. Weil Leute das lustig finden. Als wir mit Hannes begonnen haben, waren MySpace und YouTube gerade neu – da lag das für uns nahe.
Flyer und Plakate nutzt Ihr aber offensichtlich auch?
Nicht im eigentlichen Sinn. Klar, es gibt die Flyer mit dem Hannes-Konterfei – aber ohne Datum und Personalisierung. Die richten sich einerseits an alle, die Hannes schon kennen. Andererseits sollen sie neugierig machen – und wer sich neugierig machen lässt, der verdient sich quasi dadurch, von der Werbung angesprochen zu werden.
Hannes macht also Werbung – wofür?
Erstmal für die Partys – die nächste steigt am 23. November in der Bar Morphine. Die Leute, die da dann feiern, sind alle kreativ – in welcher Weise auch immer. Die kommen so in Kontakt, feiern zusammen und tauschen sich aus.
Mit anderen Worten: Hannes ist ein Netzwerk?
Auch, ja. Ich würde es eher Plattform nennen.
Wie ist Hannes konkret entstanden?
Mitte vergangenen Jahres waren wir abends auf dem Kiez unterwegs, auf dem Weg zu einer Party. Dabei stellte sich heraus, dass wir beide eigentlich mehr Bock gehabt hätten auf etwas, das, naja, familiärer ist. Aber das gab es da nicht – weshalb wir die Idee hatten, selbst was zu machen. Also eine Party mit Waldmeisterbowle und Schnittchen, wie eine Geburtstagsfeier in groß. Das haben wir X mal gemacht, dann hatten wir anderes zu tun. Und jetzt lebt Hannes wieder auf.
Wie kam es zu dem Namen?
Wir wollten einen Namen, der norddeutsch klingt – wir sind ja hier in Hamburg. Und da passte Hannes perfekt. Für das Konterfei mit dem Schriftzug hatten wir lange herumexperimentiert, in 20, 30 Stilrichtungen. Dass Hannes jetzt aussieht, wie er aussieht, liegt daran, dass er uns so am besten gefällt. Und den Leuten, die wir gefragt haben.