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Ein Bud-Spencer-Tunnel für Schwäbisch-Gmünd!

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Herr Herrmann, toll, ihre Stadt bekommt offenbar einen Bud-Spencer-Tunnel, freuen Sie sich?
Der neue Tunnel wird aller Voraussicht nach nicht Bud-Spencer-Tunnel genannt werden. Auch wenn wir natürlich beobachtet haben, dass sich auf Facebook über 20.000 Menschen dafür aussprechen. Richtig ist auch, dass unter den Namensvorschlägen für den neuen Tunnel, die die Bügerinnen und Bürger hier einreichen konnten, Bud Spencer auftauchte. Der Gemeinderat wird am 27.Juli über diese Vorschläge beraten und dann eine Empfehlung an das Regierungspräsidium in Stuttgart weiterleiten. Die müssen das entscheiden. 


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Markus Herrmann, Pressesprecher der Stadt Schwäbisch Gmünd

Und warum nicht Bud Spencer, das klingt doch gut?
Ganz sachlich argumentiert spricht gegen den Vorschlag, dass Tunnel gewöhnlich nicht nach Prominenten benannt werden, sondern sich die Namen im Normalfall auf die landschaftliche Lokalisierung beziehen, also auf den Berg oder den Ort, der unterquert wird. In diesem Fall kämen dafür zum Beispiel der Lindenfirst in Frage, der unterquert wird oder der Fluss Rems.  

Aber Bud Spencer wäre doch eindeutig flotter.
 Es hat sogar einen gewissen Lokalbezug. In den 50er-Jahren hat er hier unter seinem richtigen Namen Carlo Pedersoli an einem überregionalen Schwimm-Wettbewerb teilgenommen und sogar gewonnen, er war ja damals Leistungssportler. Als Schauspieler wurde er erst später bekannt und diesen Bezug zu Bud Spencer haben die Gmünder auch erst vor ein paar Jahren entdeckt, das gab jetzt eben den Ausschlag für diese Namensidee und die Facebookgruppe.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



20.000 Befürworter sind ja nicht wenige und wenn Sie schon das Volk nach Vorschlägen fragen...
Wir dachten eben, dass wir diesmal die Meinung vor Ort einholen. Die Bürger konnten Postkarten mit Vorschlägen abgeben oder eine Mail schicken. Wir haben diese Ideen von den Obszönitäten bereinigt und dann auf der Rathausseite publik gemacht. Danach kam es zu der Facebook-Gruppe, die wir natürlich auch ganz lustig finden, wir sind auch sehr offen für solche Wege der Kommunikation mit den Bürgern. Aber man darf nicht vergessen, dass eine Facebookgruppe noch keine Grundlage für einen demokratischen Entscheidungsprozess ist. Um wirklich demokratisch über den Namen abstimmen zu lassen, müssten wir hier einen enormen Aufwand betreiben – und das Geld stecken wir dann doch lieber in wichtigere Dinge.  

Der einzige Bud-Spencer-Tunnel der Welt - das Stadtmarketing würde sich vielleicht über die Aufmerksamkeit freuen, die so eine Namensgebung nach sich zöge.
Dieses Argument kann der Gemeinderat ja am 27.Juli in seine Diskussion mit einfließen lassen. Nett finden wir diese Netz-Aufmerksamkeit natürlich auch, deswegen haben wir uns auch schon überlegt, zur Tunneleinweihung im Winter 2012 dann Herrn Bud Spencer einzuladen. Vielleicht kommt er ja - das wäre doch ein guter Kompromiss.

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