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Der Pixel-Sammler
Favicons nennt man die kleinen Bildchen, die in den Adresszeilen des Browsers angezeigt werden. Stefan Einspender mag diese Bilder. So sehr, dass er sie sammelt. Seit sie mit dem Internet Explorer im Jahr 1999 eingeführt wurden, zeigt der Dresdener die Pixel-Bilder auf der Seite favicon.de. Wir fragten ihn, ob er sich eigentlich als Vordenker der Milliondollarhomepage sieht.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Alex Tew und seine Idee, Pixel im Internet zu verkaufen, ist gerade in allen Medien. Dabei ist die Idee eigentlich schon sehr alt. Du sammelst auf deiner Seite schon seit 1999 Pixel-Bilder. Ich werde von vielen Leuten auf eine Ähnlichkeit angesprochen. Ich hab eine Menge Mails und Anrufe bekommen, in denen ich genau danach gefragt wurde. Ich muss aber sagen, dass die einzige Gemeinsamkeit diese ist: Die Milliondollarhomepage ist eine bunte Seite und das Patchwork ist eine bunte Seite. Die Intention dahinter ist aber ein ganz andere. Was war denn deine Intention? Als diese Favicons auf den Markt kamen, wollte ich sie einfach nur sammeln. Ich habe mir die Domain favicon.de reserviert und dort die Sammlung begonnen. Bei den Milliondollar-Sachen geht es nicht ums Sammeln, sondern ums Geld verdienen. Wie kommt man auf die Idee, solche Icons zu sammeln? Das war an einem Sonntagmorgen. Ich hab damals noch bei meinen Eltern gewohnt, saß da und hatte spontan die Idee, diese Icons zu sammeln. Das war Ende Juli 1999, kurz nachdem der Internet Explorer auf den Markt kam.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Hast du ein Lieblings-Icon? Kann man so nicht sagen. Die prominenten Icons wie vom Vatikan, vom FBI, der Bundesregierung oder seit kurzem das vom Weißen Haus finde ich ganz schön, aber mir geht’s um die Sammlung, nicht um einzelne Icons. Wann hast du von der Milliondollarhomepage erfahren? Ich bin nur noch relativ wenig im Internet aktiv. Deshalb habe ich erst vor zwei oder drei Wochen davon erfahren. Das war eine clevere Idee, die hätte jeder haben können. Zu den Leuten, die das jetzt nachmachen, habe ich meine eigene Meinung. Ich finde, das ist Unfug. So eine Idee hätte man selber haben müssen oder man lässt es sein. Du hattest ja eine recht ähnliche Idee. Lange vorher. Ärgerlich, dass Du kein Geld für die Icons genommen hast? Auf keinen Fall. Mir ging es immer nur ums Sammeln. Dieses Interview ist der vierte Teil der jetzt.de-Serie über Nachahmer der Milliondollarhomepage. Diese Serie wird am Samstag beendet mit einer Handreichung: So machst du deine eigene Milliondollarhomepage. Fotos: favicon.de