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Demonstrieren für den Klimaschutz

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Was ist die Klima-Allianz eigentlich genau? Die Klima-Allianz wurde im April 2007 mit etwa 40 verschiedenen Organisationen, zum Beispiel Greenpeace oder Brot für die Welt, gegründet. Heute haben sich bereits mehr als 80 Organisationen unserer Klimaschutz-Vereinigung angeschlossen. Wir sehen den Klimaschutz als ein gesamtgesellschaftliches Anliegen und deshalb wollen wir ein breites Netzwerk schaffen, damit der Widerstand gegen Kohlekraftwerke weiter wächst und wir Druck auf die Politik ausüben können. Aus welchem Anlass wollt ihr gegen das Kohlekraftwerk Staudinger protestieren? Der Energiekonzern E.ON will im Kohlekraftwerk Staudinger bei Hanau in Hessen ab 2012 drei alte Kraftwerksblöcke schließen und durch den neuen „Block 6“ ersetzen. Dieser Block wird jedoch wesentlich größere Kapazitäten haben als die drei alten, sodass der CO2-Ausstoß des Kraftwerks von fünf auf neun Tonnen pro Jahr steigen wird. Noch im April dieses Jahres versicherte der E.ON-Chef Wulf Bernotat auf der E.ON-Hauptversammlung, dass er keine Kraftwerke gegen den Widerstand der Bevölkerung ausbauen lassen würde. Doch obwohl es eine breite Protestwelle aus der Bevölkerung und auch aus dem hessischen Landtag gibt, hält E.ON weiterhin an seinen Plänen fest.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Was wollt ihr am 13. September tun? Wir wollen mit einer Sternmarsch-Demo ein Zeichen setzen. Der Sternmarsch wird um 14 Uhr von fünf verschiedenen Orten rund um das Kraftwerk starten und auf der Mainwiese gegenüber der Anlage zusammengeführt. Dort wird dann am Abend auch noch die Band „Blumentopf“ auftreten. Um was geht es im Kraftwerk Jänschwalde bei Cottbus? Das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde des Energiekonzerns Vattenfall ist mit rund 25 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr auf Platz fünf in Europa, was die Höhe der Emissionen betrifft. Zwar soll der für das Jahr 2020 geplante neue Kraftwerksblock den CO2-Ausstoß durch eine neue Technik verringern, allerdings ist diese Technologie bei weitem nicht ausreichend erforscht. Wir wollen verhindern, dass neue Kraftwerke gebaut werden, bevor die Forschungsergebnisse vorliegen. Dazu müssen vor allem die richtigen politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dafür setzen wir uns ein. Vattenfall will trotz allem bereits im Jahr 2015 fünf neue Kohle-Tagebaue entstehen lassen. Dazu müssten drei Dörfer, insgesamt rund 4000 Menschen, umgesiedelt werden. Bereits im Oktober 2007 wurde die Volksinitiative „Keine neuen Tagebaue“ ins Leben gerufen. Es wurden 20000 Unterschriften gesammelt und damit ein Volksbegehren gegen die neuen Tagebaue ermöglicht, das im Herbst 2008 startet. Was erwartet ihr euch von den Demonstrationen? Erstmal hoffen wir, dass möglichst viele Menschen teilnehmen und wir eine größere Öffentlichkeit für das Thema schaffen. Zu der Demo am Kraftwerk Staudinger rechnen wir mit etwa 5000 Demonstranten. Auf den Demos werden sogenannte „Klimazeugen“ auftreten. Da sich in der Klima-Allianz auch einige Entwicklungshilfe-Organisationen befinden, wurden auf diesem Wege Menschen aus den verschiedenen Regionen der Welt eingeladen. Bauern aus Indien oder Fischer von den Fidji-Inseln berichten von den direkten Auswirkungen des Klimawandels. Nicht zuletzt wollen wir ein Zeichen setzen, weil wir das Gefühl haben, dass wir politisch etwas bewirken können. Mit unserer Aktion wollen wir verdeutlichen, dass wir auch in Zukunft sowohl im Westen als auch im Osten gegen den Ausbau von Kohlekraftwerken vorgehen werden.

Text: andreas-lallinger - Foto: dpa

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