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Bitte nicht füttern: In Australien gibt es eine neue Tierart im Zoo

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Human Zoo, das klingt nach einem Witz. Was soll das? Es geht darum, dass vier Gruppen von jeweils sechs Menschen (je drei Männer und drei Frauen) eine Woche in einem Außengehege des Adelaide Zoo verbringen. Dort lebten bis vor kurzem Orang-Utans, die angrenzenden Gehege werden von Gorillas und Schimpansen bewohnt. Gut, aber was soll das? Die Psychologin Dr. Carla Litchfield von der University of South Australia verbingt den ganzen Monat in diesem Gehege. Ihr Spezialgebiet ist die Affenforschung. In ihrer Forschung untersucht sie das Verhalten von Menschenaffen in Tierparks und Zoos. Deshalb versucht sie jetzt wissenschaftlich zu ergründen, wie es ist, in einem Gehege zu leben, welche Zeichen, Geräusche, Gerüche man aufnimmt und wie es ist, ständig beobachtet zu werden. Es handelt sich bei dieser Aktion also tatsächlich um einen wissenschaftliche Forschung? Wir wollen mit dem Projekt Aufmerksamkeit für das Schicksal von Gorillas und Schimpansen in der freien Wildbahn und den illegalen Fleischhandel erzeugen. Zusätzlich möchten wir so ein neues Schmipansen-Gehege im Monarto Zoological Park finanzieren. Und das ganze Projekt soll natürlich auch dazu führen, darüber nachzudenken, wie wir mit unserer Umwelt umgehen und wie wir unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, behandeln.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Affe? Mensch? Alles Banane. Im Rahmen des Projekts kommen auch so genannte Zooloper zum Einsatz, Prominente, die Menschen im Gehege besuchen. Warum? Wir wollten eine Möglichkeit schaffen, einen Star, eine Berühmtheit zu treffen. Und was ist die Idee der SMS-Abstimmung? Das klingt doch sehr nach einer Celebrity-Show im Affenhaus. Mit Hilfe der Kurzmitteilung sammeln wir Geld für das neue Schmipansen-Gehege und für ein Projekt in Afrika, das sich dem Schutz von Schimpansen und Gorillas widmen. Außerdem ist es ein Gewinnspiel, bei dem die Teilnehmer eine Reise gewinnen können. Warum machen die Leute, die sich ins Gehege sperren lassen, dabei überhaupt mit? Das sind alles Freiwillige, die nicht bezahlt werden. Der Gewinner des Projekts wird am Ende ein Botschafter des Zoos. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen? In London gab es so ein Projekt mal für ein verlängertes Wochenende. Das war sehr erfolgreich. Wir wollten es für einen längeren Zeitraum machen. Vier Wochen läuft das Projekt. Wann würden Sie – am Ende dieser Zeit – von einem Erfolg sprechen? Wir hoffen, dass alle Beteiligten am Ende des Projekts Spaß hatten – und etwas gelernt haben, über die Art und Weise, wie wir mit unseren Cousins und Cousinen, den Menschenaffen, umgehen. Zum Abschluss aber nochmal die Frage: Das ist tatsächlich ein Forschungsprojekt und keine Marketing-Kampagne des Zoos von Adelaide? Jeweils am Ende der Woche im Gehege gibt es für die Teilnehmer ein Abschlussgespräch mit Dr. Litchfield und ihren Forschungsmitarbeitern, so genannte Fokus-Gruppen werden dann zu ihren Erlebnissen im Gehege befragt. Dr. Litchfield wird diese Erfahrungen nutzen, um bessere Gehege für Menschenaffen im Zoo zu gestalten. Mehr über das Projekt unter humanzoo.com.au

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