"Berlin so zeigen, wie wir es erleben" - Interview zum Relaunch von WatchBerlin
"Berlin so zeigen, wie wir es erleben" - Interview zum Relaunch von WatchBerlin
Fernsehen aus der Hauptstadt gibt es seit einer Weile unter WatchBerlin.de im Internet. Jetzt hat das Videoportal sein Aussehen verändert. Wir sprachen mit Mathias Richel, dem Projektleiter Online, über Berlin im Netz und die Zukunft von WatchBerlin.
dirk-vongehlen
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WatchBerlin ist neu. Warum?
Es war technisch nicht mehr auf dem Stand, den wir uns wünschen. Das Player-Video war sehr klein, 4:3. Das haben wir jetzt vergrößert auf 16:9 und es sieht alles etwas besser aus.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Neuer Blick auf Berlin: Nach dem Relaunch ist der Player bei WatchBerlin größer geworden
Die Seite sieht auch deshalb so gut aus, weil Ihr völlig auf Werbung verzichtet. Wie finanziert sich WatchBerlin?
Naja, wir haben nicht aus ästhetischen Gründen auf Werbung verzichtet. Wir haben Banner-Plätze vorgesehen und wir werden ganz konkret in die Vermarkung gehen. Aber es werden nur dezente Banner sein.
Oder die Zuschauer müssen zahlen.
Ich glaube überhaupt nicht an bezahlten Inhalt im Internet. Das wird nicht funktionieren. Für die Nutzer bleibt WatchBerlin immer kostenlos.
Ihr habt die Seite verschönert, habt Ihr auch Inhalte verändert?
Noch nicht, wir erproben aber gerade sechs neue Formate. Das läuft wie im Fernsehbereich, wir machen so genannte Piloten und gucken dann, welche Formate sich eignen. Und spätestens im neuen Jahr wollen wir mit drei neuen Formaten starten.
Kannst Du schon verraten, was das sein wird?
Wir werden einen stärkeren Berlin-Bezug haben. Denn unserer Meinung nach kommt Berlin auf WatchBerlin noch ein bisschen zu kurz. Wir wollen Berlin so zeigen, wie wir es auch selbst erleben. Wir können Kunst aus der Nationalgalerie zeigen, aber wir können auch Streetart zeigen. Und ich würde gerne mehr Streetart sehen.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Illustration: Julia Schubert
Mehr Berlin für alle - WatchBerlin-Projektleiter Mathias Richel
Du hast über WatchBerlin mal gesagt, dass es Fernsehen ohne die Ketten des Fernsehens sei. Kannst Du genauer erklären, was das bedeutet?
Wir wollen uns klar abgrenzen von Portalen wie YouTube oder Sevenload, wo jeder seine Clips hochlädt. Es geht uns um Fernsehqualität, die wir aber in den Inhalten und in der Bildsprache internetaffin machen wollen.
Gibt es eine Sendung, die das Konzept von WatchBerlin am besten darstellt?
Das ist wahrscheinlich „Mein Kiez“. Eine Sendung, in der Prominente ihren Kiez vorstellen. Aber auch Oliver Gehrs mit seiner Spiegel-Kritik ist ein gutes Beispiel für WatchBerlin. Außerdem starten wir jetzt mit „Charlotte Roche liest Bild-Blog“, weil wir wissen, dass unser Publikum sehr medienaffin ist. Der inhaltliche Rahmen für all unsere Sendung sollte aber immer Berlin sein und das Leben in der Stadt.