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Bitte folgen: Toni, dem süßesten Tampon auf Instagram

Foto: Screenshot

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So heißt der Account:

instagram.com/tonithetampon/

Dem solltest du folgen, wenn ...

... du es gut findest, auch den kleinen Dingen im Alltag Aufmerksamkeit zu schenken und du allem, was Wackelaugen hat, sofort einen Namen gibst. Wenn du schon immer mal wissen wolltest, wie so ein Tampon sich eigentlich fühlt und was er so macht, wenn er gerade nicht im Dienst ist. Aber bitte nur folgen, wenn du es aushältst, dass sogar ein Tampon dich mit seinen Lifestyle-Fotos neidisch machen kann. 

 

Dahinter steckt ...

... Cass Clemmer. Cass ist Künstler*in und Erzieher*in aus Washington D.C. und genderqueer. Cass bezeichnet sich weder als weiblich noch als männlich – genauso wie Toni im Übrigen. Auch das Tampon ist nicht eindeutig einem Geschlecht zuzuordnen. Und damit sind wir auch schon direkt beim Thema: Menstruierende nämlich auch nicht. Das ist die Botschaft, die Cass mit dem Account von Toni und vor allem dem Malbuch, das Cass mit Toni als Hauptfigur herausgebracht hat, vermitteln will: Menstruieren können nicht nur Frauen, sondern auch Transmänner zum Beispiel, oder Menschen, die sich als genderneutral bezeichnen oder zusammengefasst einfach alle Menschen mit einem Uterus. Auf der anderen Seite gibt es genauso Frauen, die keine Periode haben.

Cass will verändern, wie man in der Gesellschaft über Menstruation redet, denn zum einen solle man offener damit umgehen, zum anderen es nicht mehr als rein (im konservativen Sinne) weibliches Thema begreifen.

Amerikanischen Rechtspopulisten gefällt das – wen wundert’s? – gar nicht. So schrieb eine Autorin auf breitbart.com: Clemmers Malbuch sei „ein Teil der progressiven Kampagne, um die Grenzen zwischen männlich und weiblich zu verwischen und letztendlich eine ‚geschlechtslose’ Gesellschaft zu schaffen“. 

Cass hatte zuvor auf die Reaktionen der rechten Medien auf ihr Malbuch mit einem Instagram-Post geantwortet. Unter den schrieb Cass: „Die rechten Medien haben mein #periodcoloringbook die ganze Woche attackiert – sie nennen es „Kindesmissbrauch“, weil es von trans und genderqueeren Menstruierenden erzählt.“ Ihre Antwort darauf: Alle Einnahmen durch das Buch in der Woche gingen an eine Selbstmord-Präventions-Hotline für Transgender.

Zu sehen sind da ...

... 
Bilder von Toni dem Tampon in allen Lebenslagen: ob Halloween, Weihnachten, beim Feierabend-Drink oder am Strand. Manchmal sieht man Toni sogar zusammen mit den beiden Freunden aus dem Malbuch: Marina, der Menstruationstasse, und Sebastian, dem Naturschwämmchen.

tf

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