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Bitte folgen: Der brasilianischen Trash-Tattoo-Künstlerin Helen

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Dem solltest du folgen, wenn ...

... du Tattoos und Gekritzel magst. Helens Tattoos haben, was den meisten Körperkunstwerken abgeht: Humor. Denn wer sich auf ein Tattoo von Helen einlässt, der weiß: er bekommt einen ziemlich Quatsch geliefert. Aber genau das ist Absicht. Und solange man selbst noch darüber nachdenkt, sich eines Tages tätowieren zu lassen, macht es großen Spaß, sich von Helens Motiven inspirieren zu lassen. 

Dahinter steckt ...

... Helen Fernandez, eine 26-jährige Brasilianerin, die eigentlich Maschinenbauingenieurin ist und Professorin werden möchte. Doch Helen ist eine Frau mit vielen Interessen: Irgendwann hat sie angefangen, ihre Freunde zuhause zu tätowieren. Als auch Anfragen aus dem weiteren Bekanntenkreis bekam, fing sie an, in einem speziellen Tattoo-Shop in salvador Bahia zu arbeiten: „Ich tätowiere inzwischen im Kalima Tattoo Studia, das sehr besonders ist. Es gehört Nabila Hage und Gabriela Brito, die die großartige Idee hatten, ein Tattoo-Studio zu eröffnen, wo ausschließlich weiblich Tattoo-Artists arbeiten.“ Momentan arbeitet sie drei Tage pro Woche in dem Studio, den Rest ihrer Zeit verbringt sie an der Uni und verfolgt weiter ihre wissenschaftliche Karriere. Was ihre Zukunft angeht, ist Helen ganz offen: „Ich habe keine Ahnung, was die Zukunft bringt – und muss das jetzt auch noch nicht wissen. Vielleicht werde ich nur an der Uni forschen, vielleicht werde ich hauptberuflich Tätowiererin, vielleicht mach ich beides, vielleicht gar nichts.“  

Zu sehen ist da ...

... Tattoos von Helen, die von den Medien als „grässliche Tattoos“ bezeichnet wurden. Das sieht Helen naturgemäß ganz anders: „Ich finde überhaupt nicht, dass sie schrecklich aussehen. Meine Kunden kommen nicht zu mir, weil ich wahnsinnig billig bin oder weil sie keinerlei ästhetischen Geschmack haben, sondern weil ihnen mein Stil sehr gut gefällt. Das macht mich froh, weil sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Ein Kunde, der eine Menge sehr realistischer und künstlerisch perfekter Tattoos hat und eines von mir, hat mir erzählt, dass er immer lächeln muss, wenn er mein kleines Tattoo sieht.“ Helen hat verschiedene Vorlagen, aus denen ihre Kunden auswählen können. Sie tätowiert nie zweimal dasselbe Motiv. Die Hälfte ihrer Kunden kommen allerdings mit sehr speziellen Wünschen zu ihr: eine fröhliche Sonne mit traurigen Wolken oder eine sehr, sehr schlechte Darstellung des Prismas von Pink Floyds „Dark Side of The Moon“-Cover. Angefangen hat alles mit einem Freund, der wollte, dass sie eine ihrer Kritzeleien auf ihren Körper tätowierte. Nachdem sie den Instagram-Account mit dem Namen "Malfeitona" (auf deutsch: schlecht gemacht) gestartet hatte, kamen immer mehr Anfragen: "Ich war am Anfang sehr unsicher, aber die guten Reaktionen der Kunden haben mich weitermachen lassen." Mittlerweile verkauft Helen auch Aufkleber und Magnete und bekommt Aufträge von Firmen.

Man sollte seine eigenen Telefonkritzeleien wirklich noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. 

chwa

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