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In den Schuhen von: Angela Merkel Was sind das für Schuhe: Schwierig, schwierig. Die schwarzen Halbschuhe der Bundeskanzlerin sind schwer einem Hersteller zuzuordnen – auf den ersten Blick sehen sie aus wie gewöhnliche Damen-Treter, wie es sie beim Schuh-Discounter um die Ecke genauso gibt wie beim edlen Schuhladen in der Innenstadt. Angela Merkel schätzt dieses Schuhwerk; mit Schuhen mit Absatz oder gar Mordwerkzeugen mit Stöckeln kann sie wenig anfangen – wäre auch höchst unangebracht in ihrem Job, wo ein fester Stand immer von Vorteil ist. Selbst wenn es wie auf diesem Foto nur darum geht, während der Klausurtagung der Bundesregierung bei einem kurzen Spaziergang um Schloss Genshagen ordentlich über Eis und Schnee zu kommen. Wo kommen diese Schuhe her? Vermutlich aus Berlin, in einem der raren Einkaufstrips erworben, die Angela Merkel möglich sind. Genauso gut könnte sie ein Helferlein Merkels gekauft haben, denn die Bundeskanzlerin hat einen gedrängten Terminplan – gerade jetzt. Eben noch in Genshagen, wo sie der Streit um Atomausstieg oder Kinderbetreuung in der Großen Koalition beschäftigte, wird Merkel bald in die Vereinigten Staaten aufbrechen, wo die Kanzlerin anscheinend im Alleingang Guantanamo abschaffen will. Wo gehen diese Schuhe hin? Noch einmal quer durch die Bundespolitik, doch dann geht es Ende der Woche los in die USA. Eigentlich dient die Reise als Antrittsbesuch Merkels bei Präsident Bush, doch die Kanzlerin hat zuvor mit einem „Spiegel“-Interview für Aufsehen gesorgt, in dem sie Kritik am Gefängnis Guantanamo übte. „Eine Institution wie Guantanamo“, sagte Merkel, „kann und darf auf Dauer so nicht existieren.“ Sie wolle dieses Thema auch ansprechen bei ihrem Besuch bei Bush. Die USA haben auf diese Kritik schnell reagiert: „Guantanamo dient einem Zweck, und seine Existenz hat einen Grund“, sagte Sean McCormack, der Sprecher des US-Außenamtes. „Es hält sehr gefährliche Leute von der zivilisierten Gesellschaft fern.“ In Deutschland bekam Merkel für ihre Kritik Beifall quer durch alle Parteien. Jetzt wird mit Spannung erwartet, wie Merkel in den USA auftreten wird. (Foto: dpa)