- • Startseite
- • IndenSchuhenvon
-
•
Der Musiker, der Google Street View zu seiner persönlichen Werbeplattform machte: In den Schuhen von Nate Heagy
Was sind das für Schuhe? Gewöhnliche, schwarze Jedermannsschuhe. Deutlichere Erkenntnisse lässt die Google Street View-Aufnahme des 30-jährigen Hobbymusikers auf einer Straße im kanadischen Saskatoon, nicht zu. Der hauptberufliche Software-Entwickler Nate Heagy steht dort mit Gitarre in den Händen neben einem Schild, das den Namen seiner Band Fear Salesman als Aufschrift trägt. Was etwas zufällig aussieht, ist in Wahrheit raffiniert inszeniert: Heagy wollte mit dieser Aktion das erste Album seiner sogenannten Band promoten. Genau genommen ist diese Band aber eigentlich gar keine, da Heagy allein ihr einziges Mitglied darstellt. Er ist sowohl Sänger, Gitarrist, Schlagzeuger als auch selbstständiger Produzent seines musikalischen Produkts. Sogar zur Harfe greift er hin und wieder, wenn es denn für einen Song gut ist. Den Stil seiner herausgebrachten Lieder bezeichnet Heagy als eine Mischung aus Indierock und Elektronik. Weil der Kandier sich eines Tages einfach nicht mehr mit der Unentdecktheit seines Talents abfinden wollte, grübelte er nach einer ausgefallenen Werbeidee. Als sich eines Tages das Google Street View Car in seinem Heimatort Saskatoon anmeldete, um die örtlichen Straßen für das bekannte Google Projekt abzufilmen, ging ihm plötzlich ein Licht auf. Es war die Chance, die Aufmerksamkeit einer großen Öffentlichkeit einzuheimsen! Er machte das Auto mit den aufwendigen Dachaufbauten innerhalb der Stadt ausfindig, schmiss Gitarre und selbstgebastelten Bandbanner in den Kofferraum seines eigenen Wagens und folgte den Filmern. Schnell durchschaute er das Bewegungsmuster des Googleautos und positionierte sich mit seinen Utensilien auf der Straße, in der er es als nächstes zu erwarten glaubte. Es kam tatsächlich und Heagy wurde prompt zweimal aufgenommen. Google stellt ihm das Material später zur Verfügung - der Werbepionier ist von dem Ergebnis begeistert. Dass sein Gesicht im Nachhinein unkenntlich gemacht wurde, war Heagy von Beginn an herzlich egal. Hauptsache, der Schriftzug „Fear Salesman“ ist deutlich auf den Aufnahmen zu sehen!
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Wo kommen diese Schuhe her? Aus dem kanadischen 200.000 Einwohner Ort Saskatoon. Tag für Tag fristen sie dort unter dem stinknormalen Büroschreibtisch einer Computerfirma ihr Dasein an Heagys Füßen. In so einer arbeitet das durch seine Werbeaktion bekannt gewordene musikalische Multitalent nämlich hauptberuflich. Der Leidenschaft zur Musik kann er, wie viele andere Menschen auch, bisher nur in seiner Freizeit nachgehen. Wo gehen diese Schuhe hin? Medieninteresse hat der musikalische Kanadier mit seiner gewitzten Werbeidee allemal geweckt – was das Ganze jetzt konkret für den Erfolg seiner „Band“ und damit für seine persönliche Zukunft bedeutet, ist aber noch nicht ganz klar. „Der Punkt ist, dass komische Menschen jetzt vielleicht nach meiner Musik suchen werden. Und komische Menschen sind wahrscheinlich auch genau diejenigen, denen meine Musik gefallen wird.“, schätzt Heagy selbst. Das
Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von youtube angereichert
Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von youtube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter www.swmh-datenschutz.de/jetzt.
Dieser externe Inhalt wurde automatisch geladen, weil du dem zugestimmt hast.
zu dem Song „Run Away“ wurde zumindest schon über 17.000 Male aufgerufen, davon hätte der Mann mit der Gitarre wohl vor seiner Eigenpräsentation via Google Street View nur träumen können. Wie lange Google selbst solche Aktionen duldet - oder ob sie sogar von dem Suchmaschinenriesen gefeatured werden, und wenn ja inwiefern, ist abzuwarten.
Text: mercedes-lauenstein - Bild: CBC News