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Ideen von David Lynch

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Gute Idee: Schaurige Klingeltöne David Lynch hat eine Homepage, das ist nichts Besonderes für Kulturschaffende wie ihn. Aber seine ist, wie er selbst eben auch, ein bisschen anders. Der selbsterklärte Internet-Fanatiker, der behauptet, fast vierundzwanzig Stunden täglich an seiner Homepage zu basteln, hat fast alles auf seiner Seite selbst gemacht. Er hat sich Programmier-Sprachen beigebracht, hat alle Filme, Fotos, Comics selbst gemacht, vertont, animiert und geschnitten. Und das klingt jetzt bestimmt unprofessioneller als es ist. Lynch hat sich für eine kostenpflichtige Homepage entschieden. Dafür ist sie, schreibt er, frei von jeglicher Werbung und Zensur kann so nicht stattfinden. Aber auch für nicht zahlende Besucher gibt es viel zu sehen. Man kann einige der animierten Filme anschauen, klickt sich elend lange durch die Seite, die ganz einfach in schwarz, weiß und rot gehalten ist, bis man am Ende ankommt und zahlen müsste. Das vermutlich Allertollste in dieser Absurditäten-Sammlung: die Klingeltöne, die Lynch (natürlich auch gegen Bezahlung) anbietet: Da gibt es unter anderem eine hysterische Frauen-Stimme, die schreit: "My Teeth Are Bleeding, My Teeth Are Bleeding" und den Klingelton "Angst", der nur aus einem sehr hohen Gejammer besteht, das sich etwa so anhört: "AYAYAYAYAYAYYYAYYAYY". Großartiger Lynch-Quatsch für die Klingelton-Charts.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Schlechte Idee: fliegender Meditations-Guru David Lynch ist Mitglied einer Meditiations-Sekte. Ihr indischer Guru Maharishi Mahesh Yogi hat schon die Beatles für sich und seine angeblich heilsbringende Technik der „Transzendentalen Meditation“ einzuspannen versucht. Die haben sich dann aber nach ein paar Monaten wieder von dem Guru distanziert. Unter anderem hat der Guru anscheinend einen großen Teil ihrer Einnahmen gefordert und wollte ihren Namen verwenden, um Werbung für sich zu machen. Lynch ist dagegen ist Feuer und Flamme für die Transzendentale Meditation“. Er hat sogar eine Stiftung gegründet: die “David Lynch Foundation For Consciousness-Based Education and World Peace” Mit der soll es jedem amerikanischen Kind möglich sein, die „Transzendentale Meditation“ zu erlernen und so zur ewigen Glückseligkeit zu gelangen. In Deutschland wurde die Sekte durch die „Naturgesetzpartei“ einer größeren Öffentlichkeit bekannt, die 1992 gegründet wurde und unter anderem 1999 für das Europaparlament kandidierte. In ihren Werbespots sah man „Yogische Flieger“, Menschen im Lotussitz, die durch die Landschaft hüpften. Die Partei hat sich 2004 aufgelöst. Bild: AFP

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