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Leere Supermarktparkplätze

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So ist das:
Supermarktparkplätze sind Umschlagplätze: Autos fahren rauf und runter, parken ein und parken aus, Einkaufswägen rattern, Menschen laufen rum, Waren werden verladen. Schöne, alltägliche Betriebsamkeit, schöner, alltäglicher Konsum! Aber nach Ladenschluss oder an Sonntagen sind Supermarktparklätze leer. Keine Menschen, keine Autos, nur Einkaufswagenreihen und flachgetretene Kaugummiflecken. Nicht mal Müll gibt es (denn der wurde vorher geleert).

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Knack!

Darum bricht es mir das Herz:
Leere Supermarktplätze haben keinen Zweck, schlimmer noch: Sie wurden ihres Zwecks beraubt. Sie wurden einfach zurückgelassen, als alle gegangen sind, und erinnern mit ihrer grauen Freifläche an ein Setting aus einem Katastrophenfilm, in dem sich unaufhaltsam ein Tornado oder eine Zombiearmee nähert. Wer da jetzt stünde, auf dem Parkplatz, der wäre so gut wie tot, der Parkplatz ist es ja schon (vorübergehend). Wenn dann der Supermarkt auch noch außerhalb der Innenstadt liegt, untergebracht in einem niedrigen Zweckbau, und sich auf dem leeren Parkplatz die ebenso leeren Einkaufswagen aneinander festhalten als hätten sie Angst vor der Einsamkeit, wenn es dann auch noch dunkel ist draußen und das Neon-stand-by-Licht, aus dem geschlossenen Supermarkt strahlt, ist alles zu spät. Die vollkommene Trostlosigkeit, zum Heulen!

Und was kittet das Herz?
Schnell in die Tankstelle laufen, überteuerte Süßigkeiten kaufen und sich damit daheim auf dem Sofa verkriechen. Möglichst mit der gemütlichsten Beleuchtung, die das eigene Zuhause so hergibt. Und dann natürlich: einkaufen gehen, sobald es wieder möglich ist!

Text: nadja-schlueter - Illustration: Katharina Bitzl

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