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Wir stehen doch alle mal daneben

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Wer schon mal ein paar Minuten auf einem Pausenhof verbracht hat (heißt: jeder), weiß: Es gibt wenig Deprimierenderes, als danebenzustehen. Nicht mitmachen zu dürfen, wenn die anderen Fußball spielen, sondern alleine eine Coladose gegen die Wand zu kicken. Keine Gang zu haben, in der man rumhängen kann, sondern alleine mit seinem Käsebrot einsame Runden zu drehen, bis der Gong einen erlöst. 

Im Prinzip geht es darum immer: Das ganze Leben lang will man entweder irgendwo dazugehören und bloß nicht danebenstehen. Oder umgekehrt: Man stellt sich bewusst ein Stück daneben und grenzt sich ab. Oder man darf eben nicht dazugehören.

Daneben – sieben Buchstaben, die über das Drinnen und Draußen entscheiden, Grenzen ziehen, trotzdem oft sympathisch schräg klingen. Weil es immer darauf ankommt, wo man danebensteht oder -liegt. Stoff genug für ein Heft über das Gefühl, nicht in der Mitte zu sein.

Dieses Heft liegt heute der Süddeutschen Zeitung bei. Natürlich sind auch alle Geschichten – und viele weitere – hier online zu lesen, in unserem Themenschwerpunkt Hauptsache: Daneben. Wir waren im Abschiebeterminal des Münchner Flughafens, wo direkt neben den Urlaubsfliegern Menschen zurück in Länder geschickt werden, aus denen sie geflohen sind. Wir fragen uns, ab wann man eigentlich zu einem Freundeskreis gehört. Und warum deutsche Studenten in Wien eine Parallelwelt bilden. Wir haben Udo Lindenberg gefragt, wie er es geschafft hat, sich nie anzupassen und trotzdem Erfolg zu haben.

Also: Dieses Heft ganz oben auf deinen „Muss ich lesen“-Stapel legen. Und nicht irgendwo daneben.

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