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Bundesliga für alle

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Illustration: heike-winter Am Freitag startet die Bundesliga. Endlich wieder Fußball, endlich wieder Fußballsendungen im Fernsehen, endlich wieder ein ordentliches Gesprächsthema. Damit auch du die nächsten Tage und Wochen mitreden kannst, hier die Basics der Fußball Bundesliga. 1. Die Bundesliga geht am Freitag in ihre 43. Spielzeit. An den Bundesligaspielen nehmen die Erste und die Zweite Bundesliga teil, die aber getrennt voneinander betrachtet und gewertet werden. Von diesen zwei Spielklassen ist die Erste Bundesliga die interessantere; jedenfalls, wenn man sich am Unterschied von Zuschauerzahlen und dem ungleich stärkeren Medienecho in der Ersten Liga orientiert. 2. In der Ersten Bundesliga fängt die Hinrunde für 18 Vereine am 5. August an, bis zum 18. Dezember werden 17 Spieltage ausgetragen, wobei jeder gegen jeden antreten muss. Nach der Winterpause beginnt die Rückrunde mit gleichem Schema am 27. Januar 2006, letzter und somit 34. Spieltag ist der 13. Mai 2006. Bundesligapartien finden in der Regel immer am Wochenende statt. 3. Um überhaupt in der Bundesliga spielen zu können, müssen die Bundesligavereine jedes Jahr bestimmte Kriterien der DFL (Deutsche Fußball-Liga) erfüllen. Und zwar in „rechtlicher, personell-administrativer, infrastruktureller und sicherheitstechnischer Hinsicht“. Das heißt unter anderem, dass die Vereine nicht mehr als fünf „Nicht-Europäer als Nicht-Amateure“ im Kader haben dürfen, und „mindestens zwölf deutsche Nicht-Amateure“. Außerdem muss die Liquidität der Vereine gewahrt werden. Wer die Kriterien nicht erfüllt, muss mit Punktabzug rechnen und stürzt schlimmstenfalls sogar zwei Klassen tiefer in die Regionalliga ab. 4. Nach Aussage der DFL haben diese Regeln zwar Bestand. Aber Vereine wie der FC Bayern, VFL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach führen, zumindest zu Saisonbeginn, weniger als zwölf deutsche Nicht-Amateure im Team. Und Borussia Dortmund hatte über die letzten Jahre nie da gewesene Rekordschulden angehäuft. Punktabzug oder Versetzung in die Regionalliga gab es bisher nicht. 5. In der Bundesliga gibt es für ein gewonnenes Spiel drei Punkte, bei Unentschieden einen und bei einer Niederlage natürlich nichts. Zusätzlich werden geschossene und erhaltene Tore gegeneinander aufgerechnet, woraus sich das aussagekräftige Torverhältnis ergibt. 6. Am Ende einer Saison steht der beste Verein als Deutscher Meister an der Spitze, mit der Meisterschale in den Armen. Außerdem steigen die drei Schlechtesten ab, die drei besten Clubs aus der Zweiten Liga steigen dafür in die Erste auf. Der treffsicherste Schütze jeder Liga erhält die Torjägerkanone, eine Miniaturausgabe von solchen Geschossen, wie sie früher in Zeiten der Kolonialkriege verwendet wurden. 7. Der Deutsche Meister ist automatisch für die Champions League qualifiziert. Der Zweitplatzierte auch, der Drittplatzierte muss den Umweg über die Qualifikation bestreiten. Vierter und Fünfter spielen im UEFA-Cup, Sechster, Siebter und Achter können am UI-Cup teilnehmen, auch „Strohhalm-Cup“ genannt, weil über ihn das Erreichen des UEFA-Cups möglich ist. 8. Während einer Spielzeit darf mit Fernseheinnahmen von bis zu 300 Millionen Euro gerechnet werden. Davon fließen 78 Prozent in die Erste Bundesliga, die restlichen 22 Prozent gehen an die Zweite. Die Einnahmen werden nach solidarischem Prinzip unter den einzelnen Vereinen aufgeteilt, auch wenn Großverdiener wie der FC Bayern immer gerne ein noch größeres Stück vom Kuchen hätten. 9. Die Mannschaftsaufstellung, auch Taktik genannt, ist sehr variabel und am Ende oft das Entscheidende. Sie schwankt bundesligaweit gesehen zwischen 4 (Abwehr)-4 (Mittelfeld) –2 (Sturm), 4-3-3, 4-3-2-1 oder 4-2-3-1. Besonders beliebt ist eine Rautenformation im Mittelfeld. Am einfachsten lässt es sich wohl mit den Worten von Uwe Rapolder zusammenfassen, Trainer des 1. FC Köln: „Der Trainer muss die Taktik in die Köpfe der Spieler bringen, und die Spieler das dann auf den Rasen.“

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