Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

10 Ratschläge für die Telekom

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Die Telekom hat sich Gedanken gemacht über das Leben im Digitalen Raum. Herausgekommen ist eine eEtiquette, die als "101 Leitlinien für die Digitale Welt" verkauft werden. Das ist zwar ein wenig so als würde die Fluglinie erklären, wie man den Urlaub zu verbringen hat, aber bei der Telekom scheint man das Projekt ("von Julia Leihener geleitete ... am Creation Centers der Telekom Laboratories unter der Leitung von Raimund Schmolze") sehr wichtig zu nehmen. Dummerweise hat man in der 101-Punkte umfassenden Liste ein paar grundlegende Dinge vergessen. Deshalb helfen wir dem ehemaligen Staatsbetrieb mal auf die Sprünge. Zehn ganz einfach Regeln für das Leben mit digitaler Kommunikation:

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

1. Wenn jemand anruft, schickt man ihn nicht in eine mehrstündige Warteschleife und nervt ihn mit ständigem Sounddesign und dem Hinweis auf den nächsten freien Platz. Einfach rangehen und Problem lösen, wäre super! 2. Wenn ein Kunde ins Ausland in den Urlaub fährt, heißt das nicht, dass er jetzt Millionär ist und man seinen Handy-Tarif ungefragt auf dieses Einkommens-Niveau anpassen darf. 3. Kündigung bedeutet: Jemand möchte nicht mehr Kunde bei Euch sein. Ihm dann wenige Tage später eine Drückerkolone vorbei zu schicken, die was von besonders günstigen Flatrate-Angeboten erzählt, ist auch analog schlechter Stil. 4. Fehler sind menschlich. Wer aber dummerweise bei seinem Kunden zuviel Geld abbucht, sollte dieses schleunigst zurücküberweisen.

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Screenshot der Leitlinien-Webseite 5. Wettbewerb heißt bessere Arbeit zu machen als die Konkurrenz. 6. Wettbewerb heißt nicht, die bessere Arbeit der Konkurrenz zu behindern. 7. Termine vereinbart man nicht pauschal für "vormittags", sondern zu einer festen Uhrzeit, die man dann auch einhält. 8. Das, liebe Telekom-Techniker, gilt auch dann, wenn es darum geht, einen Anschluss für Kunden freizuschalten, die zu einem Konkurrenz-Unternehmen wechseln wollen. (siehe dazu Punkt 6) 9. Postgeheimnis klingt vielleicht nach Staatsbetrieb, ist aber auch zu Börsenzeiten ein wichtiges Ding. Die Daten von Kunden zu missbrauchen, ist digital, analog und überhaupt nicht anständig. 10. Bevor man sich aufschwingt, anderen Tipps zu geben (zumal wenn es 101 sind), sollte man jemanden vom Creation Center (gerne auch unter Leitung von jemand anderem) damit beauftragen, vor der eigenen Haustüre zu kehren.

  • teilen
  • schließen