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Big Blogger is Watching You

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Nicht mehr ganz neu, aber trotzdem: Laut der Webseite der Wissenschafts-Zeitschrift New Scientist ist die National Security Agency (NSA) des Pentagon im Begriff, eine Suchmaschine zu entwickeln, die ganz auf sogenannte „Social Networks“ zugeschnitten ist - zu dem Zweck, Informationen, die User über sich auf Seiten wie myspace.com angeben, zu sammeln und aus ihnen ein Online-Profil zu erstellen. Damit könnte die NSA Verbindungen zwischen Menschen aufgrund ihrer gemeinsamen Aktivitäten feststellen. Seiten wie myspace.com oder friendster.com lassen User in ihren Profilen angeben, welche Aktivitäten sie mögen, wen sie zu ihren Freunden zählen oder welche Blogs sie als Bookmark gespeichert haben. Dazu kommen freiwillige Auskünfte über die politischen oder sexuellen Neigungen der User, welche Zeitungen sie lesen und was sie in ihrer Freizeit tun. All diese Informationen, die Menschen im Internet über sich verbreiten, könnten in Zukunft dank der Datenbanken der NSA dazu verhelfen ein Online-Profil zu erstellen von größeren finanziellen Transaktionen über die politischen Einstellungen bis zur genaue Lokalisation der Menschen. Allein auf myspace.com sind über 80 Millionen User registriert, die alle mehr oder weniger detailliert Auskunft über sich geben. Die von der NSA entwickelte Software soll angeblich dafür eingesetzt werden, frühzeitig terroristische Zellen zu identifizieren und Insider-Handel an der Börse zu unterbinden. Ganz neu und auch: Das Air Force Office of Scientific Research hat nun damit begonnen, eine Suchmaschine zu entwickeln, die ganz auf Blogs zugeschnitten ist. Ziel sei es, aus der Masse von Informationen, die in Blogs verbreitet werden, die wichtigen herauszufiltern und vor allem Hyperlinks, als Referenz-Zitate auf etwas außerhalb der eigentlichen Weblogs, besser einordnen zu können. Mit der neuen Suchmaschine soll die ganz neue Form der Kommunikation, die in Weblogs transportiert wird, besser verstanden und vor allem analysiert werden. Vieles, was in Blogs geschrieben wird, ist an sich uninteressant, und wird erst dank der Hyperlinks zu einer Nachricht. Und den erfassen herkömmliche Suchmaschinen noch nicht. Na und? Dass Bewerber von Personalverantwortlichen immer gegoogelt werden, sollte jedem vernunftbegabten Menschen eigentlich klar sein. Dass schon einige Menschen ihren Job verloren haben, weil sie im Internet mit ihren Drogen- und Alkohol-Exzessen geprahlt haben, ebenfalls. Dass trotzdem vor allem junge Menschen mehr als großzügig Informationen über sich im Internet verbreiten, zeigt aber doch, dass man immer noch einmal davor warnen kann, zu viel von sich zu erzählen. Sei es auf Partys oder im Internet.

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