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Who is America: Waffenfanatiker beißt in Dildo von Sacha Baron Cohen
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Der britische Komiker Sacha Baron Cohen, hierzulande vor allem bekannt durch seine Filme „Borat“ und „Der Diktator“, ist noch nicht lange wieder zurück. Trotzdem muss man sich schon wieder sehr über seine neue Sendung „Who is America“ wundern, in der Cohen in Verkleidung amerikanische Politiker und Menschen aus verschiedenen politischen Milieus interviewt.
Erstens, weil sich kaum fassen lässt, wie ein einzelner Mensch auf so viele absurde Ideen kommen und sie dann ohne Lachanfälle vor der Kamera umsetzen kann. Und zweitens, weil es unglaublich ist, wie manche Leute bei seinen Aktionen mitmachen können, ohne zu merken, dass sie gerade ziemlich schlimm verarscht werden.
Nach der neuesten Folge dürfte jedenfalls so ziemlich jeder Zuschauer ratlos zurückbleiben. Darin hat Cohen, kostümiert als israelischer Anti-Terror-Experte namens Erran Morad, Daniel Roberts, den Gründer der „Youth Shooters of America“, zum Selbstverteidigungskurs eingeladen. Was Morad dem Waffenaktivisten beibringen will: „Wie man eine Enthauptung überlebt“.
Er erzählt Roberts dafür, dass er selbst schon zwei überlebt habe. Ganz einfach, indem er dem angreifenden Terroristen in den Penis gebissen und dann lange („einmal vier Stunden und vierzig Minuten“) nicht losgelassen habe. Natürlich funktioniere das, „oder willst du, dass man dir in deine Männlichkeit wegnimmt?“
Nein, das will Roberts nicht und versteht deshalb offenbar, warum ein Biss in den Penis eines Terroristen, der zu seiner Enthauptung ansetzt, die einzig richtige Gegenwehr ist. Schließlich beißt er Morad, der sich für den praktischen Teil des Kurses einen Dildo umgeschnallt hat und einen Säbel über Roberts Hals hält, in den Plastikpenis.
Roberts scheint dabei sehr ambitioniert: Er lässt den Dildo auch dann nicht frei, als Terroristen-Morad mit erhobenen Händen rückwärts geht. Vielmehr droht er weiteren imaginären Terroristen, die in seiner Vorstellung wohl um die beiden herumstehen, dass sie im Falle eines Angriffes die Nächsten seien: „In diesem Mund ist Platz für zwei.“
Nun liegt die Vermutung nahe, dass Roberts vielleicht dafür bezahlt worden ist, das alles für die Kamera zu tun. Doch wie er der New York Times am Montag in einem Interview sagte, habe er bis zur Ausstrahlung der Sendung am Sonntagabend nicht gewusst, dass er es beim Dreh im Juli mit einem Comedian zu tun gehabt habe. Er habe vielmehr an einen echten Kurs geglaubt und erst von der wahren Verwendung erfahren, als er nach der Sendung auf seinen Auftritt angesprochen wurde.
Wie Roberts ging es, seit Cohens neue Serie läuft, schon mehreren US-Amerikanern, meist Konservativen mit wichtiger politischer Funktion. Sie alle ließen sich von Cohen alias Morad zu Absurditäten verleiten: So führte Cohen beispielsweise einen Pädophilentest mit dem Republikaner Roy Moore durch, dem Kindesmissbrach vorgeworfen wird. Außerdem beendete er vor wenigen Wochen die politische Karrieren des Republikaners Jason Spencer, indem er ihn in der Sendung dazu brachte, seine Hose runterzulassen, rassistische Stereotypen zu bedienen und das N-Wort zu schreien.
lath