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Sandra Oh gewinnt als erste Frau mit asiatischen Wurzeln einen zweiten Golden Globe

Sandra Oh freut sich über den Gewinn des Golden Globe Awards
Foto: dpa/Jordan Strauss

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Sandra Oh hat am Sonntag Geschichte geschrieben. Der ehemalige „Grey’s Anatomy“-Star triumphierte bei den 76. Verleihungen der Golden Globe Awards in der Kategorie „Beste Serien-Hauptdarstellerin Drama“ für ihre Darstellung in der BBC Serie „Killing Eve“. Damit ist Sandra Oh die erste Frau mit asiatischen Wurzeln, die bereits mit mehr als einem Golden Globe prämiert wurde. Ihre erste Auszeichnung erhielt sie im Jahr 2006 in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin – Serie, Mini-Serie oder TV-Film“ für ihre Rolle der Christina Yang in der Serie „Grey’s Anatomy“. Bei dem Golden Globe Award handelt es sich um eine jährlich vergebene Auszeichnung für Kinofilme und Fernsehsendungen, über deren Vergabe eine Gruppe von etwa 100 internationalen Journalisten entscheidet.

Die Kanadierin mit koreanischer Abstammung moderierte gemeinsam mit dem Comedian Andy Samberg die Verleihung und war überwältigt von der Wendung des Abends. Sie bedankte sich aufgewühlt bei ihren Schauspielkollegen am Set als auch bei ihren Eltern, die sich über alle Maßen für ihre Tochter freuten. Das letzte Mal gewann den Preis in dieser Kategorie die Schauspielerin Yoko Shimada im Jahr 1981.

Schon zu Beginn des Abends nahm Oh sich einen Augenblick Zeit, um über Diversität zu sprechen und dabei Filme aufzuzählen, die einen enormen Einfluss auf die Filmlandschaft der letzten Jahre hatten. „Crazy Rich Asians“ war dabei der erste Film, der mit einem durch und durch asiatischen Cast überzeugen konnte.

Lange Zeit habe sich Oh durch Hollywoods Homogenität in der Rollenauswahl eingeschüchtert gefühlt und bezweifelt, dass sie jemals eine Chance auf eine Hauptrolle haben würde. Umso überraschter war die Schauspielerin, als sie erfahren habe, dass sie die Rolle der Eve bekommen hatte. Sie sagte, sie sei beim Lesen des Scripts gar nicht davon ausgegangen, dass die Hauptrolle für sie bestimmt wäre.

Während ihrer Rede wies Oh auch auf Filme hin, bei denen der positive Einfluss der Vielfalt auf der Strecke geblieben war. So erinnerte sie in einem kleinen Seitenhieb an die Filme „ Ghost In The Shell“ (2017) und „Aloha“ (2015) für welche die zwei Schauspielerinnen Scarlett Johannson und Emma Stone harscher Kritik ausgesetzt waren, nachdem sie Frauen asiatischer Herkunft gespielt hatten. Der Vorwurf des „Whitewashing“, die bevorzugte Darstellung von Minderheiten wie indigenen Völkern, Afroamerikanern und Asiaten durch weiße Schauspieler und Schauspielerinnen, wurde auch Emma Stone vorgeworfen. Die war auch bei der Verleihung der diesjährigen Golden Globes anwesend und erkannte bereits vor drei Jahren das Problem in ihrer Besetzung als asiatische Fliegerpilotin in „Aloha“. Nachdem Sandra Oh auf die Problematik aufmerksam machte, entschuldigte sich Emma Stone erneut für die Rolle und rief lautstark durch den Saal „I’m sorry!“ Oh jedenfalls scheint diese Entschuldigung für sich angenommen zu haben.

kael

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