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Wie wir in der Corona-Krise helfen können

Collage: Daniela Rudolf-Lübke / Foto: freepik

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Unterstützung, Solidarität, Gemeinschaft – das sind Begriffe, die in der aktuellen Situation ständig fallen. Viele Menschen haben das Gefühl, helfen zu wollen, helfen zu müssen. Vor allem dann, wenn man nicht zur Risikogruppe gehört und vielleicht gerade Zeit hat, da der eigentliche Job wegfällt oder die Uni geschlossen ist. Aber welche ehrenamtlichen Hilfsmöglichkeiten gibt es eigentlich? Und welche davon passt zu dir? Hier einige Vorschläge - vorausgesetzt natürlich, du hattest keinen Kontakt zu einer positiv auf Covid-19 getesteten Person und gehörst selbst keiner Risikogruppe an.

Wer mehrere Sprachen spricht … 

… wird bei triaphon gebraucht. Die Plattform will Menschen mit Sprachbarrieren dabei unterstützen, medizinische Hilfe zu finden. Die NGO gibt es bereits seit 2017, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie rufen aber immer mehr Menschen an und bitten um Hilfe. Du fungierst als Dolmetscher*in, erklärst Anrufer*innen, wo die nächste Corona-Anlaufstelle ist oder welche Praxis oder Klinik jetzt weiterhelfen kann. Die Organisation ist gerade dabei, eine Art Reservebank mit Übersetzer*innen aufzubauen, um sich für die kommenden Wochen zu wappnen.

Dafür solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:  

  • Du sprichst fließend Deutsch und als zweite Fremdsprache Arabisch, Bulgarisch, Farsi/Dari, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Türkisch oder Vietnamesisch.
  • Du traust dir zu, Menschen als Übersetzer*in in medizinischen Fragen zu unterstützen.

Wer gerne draußen auf dem Land arbeitet ...

… könnte bei www.daslandhilft.de ein Inserat einstellen. Aufgrund des Coronavirus fehlen aktuell Erntehelfer*innen in Deutschland, weil Gastarbeiter*innen aus anderen Ländern wegen der geschlossenen Grenzen nicht einreisen können. Die Plattform vernetzt dich mit Landwirt*innen und weiteren systemrelevanten Branchen, die Personal suchen. Du gibst an, in welchem Bereich du arbeiten willst und wo du wohnst.

Gesucht werden Leute, die aufgrund der Corona-Krise gerade freigestellt sind (etwa aus den Bereichen Gastronomie oder Hotellerie), Student*innen und einfach alle, die helfen wollen. Dein Gehalt wird individuell vereinbart, den Mindestlohn unterschreitet es jedoch nicht. 

Dafür solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:  

  • Du kannst anpacken und bist körperlich fit.

Wer gut tragen kann ...

…  könnte der Risikogruppe unter die Arme greifen. Also etwa Einkäufe für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen übernehmen. Vielleicht könntest du deine Fitness aber auch einsetzen, um mit dem Hund einer Person Gassi zu gehen, die gerade nicht mehr vor die Tür gehen kann. Um die Risikogruppe in deiner Nachbarschaft ausfindig zu machen, kannst du dich online bei verschiedenen Plattformen registrieren, ein Beispiel ist nebenan.de. Du gibst an, was du machen willst (einkaufen gehen, Haushaltshilfe, Tierbetreuung). Daraufhin wirst du an Menschen in deiner Nachbarschaft vermittelt. Wenn dir das zu aufwändig ist, kannst du natürlich auch ganz altmodisch einen Zettel im Hausflur aufhängen und deine Hilfe anbieten. Vorlagen dazu gibt es bei Gegen den Virus oder bei Für den Fall  in verschiedenen Sprachen.

Dafür solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:  

  • Du fühlst dich fit und gesund.
  • Du hast keine Berührungsängste.

Wer ein Händchen für Kinder hat …

… kann in besonderen Fällen auf die Nachbarskinder aufpassen. Eltern, die etwa im Krankenhaus, im Supermarkt oder einer Apotheke arbeiten, können nicht zu Hause bleiben. Da auch die Großeltern meist ausfallen, brauchen einige Eltern Unterstützung. Auch für dieses Angebot kannst du dich online bei nebenan.de registrieren oder einen Zettel im Hausflur aushängen. Vorlagen dazu gibt es bei „It´s help“-Poster. Aber Achtung: Kinderbetreuung durch Dritte ist je nach Bundesland nur in bestimmten Situationen erlaubt. Also lieber vorher einmal im eigenen Bundesland die Regeln recherchieren.

Dafür solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:  

  • Du fühlst dich fit und gesund.
  • Du kümmerst dich nur um ein Kind bzw. Geschwisterkinder (wer bei verschiedenen Familien Babysitter*in ist, läuft Gefahr Krankheitserreger zu verteilen).
  • Du kannst gut mit Kindern umgehen.

   

Wer klassische Hilfsangebote unterstützen will, die gerade Unterstützung verlieren ...

… kann zum Beispiel die örtliche Tafel unterstützen. Auf tafel.de kannst du online schauen, wo die nächste (noch offene) Tafel ist und Unterstützung anbieten. Die Tafeln in Deutschland benötigen momentan dringend Hilfe von jungen Menschen. Viele Mitarbeiter*innen können derzeit nicht arbeiten, da sie selbst zur Risikogruppe gehören.

Es werden Menschen gesucht, die Tüten und Pakete mit Lebensmitteln packen, als Ausliefer*innen oder an den Ausgabestellen arbeiten.

Dafür solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Du fühlst dich fit und gesund.
  • Du hast keine Berührungsängste.

Wer keine Angst vor Nadeln hat … 

… sollte Blut spenden. Auch während der Corona-Pandemie haben Blutspendestellen offen. Es gibt spezielle Sicherheitsvorkehrungen, sodass du, die Mitarbeiter*innen und die Empfänger*innen gut geschützt sind. Die nächsten Termine zum Blutspenden findet ihr online beim Deutschen Roten Kreuz.

Dafür solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:  

  • Du erfüllst alle Kriterien, die in deinem Bundesland gelten – nachlesen kannst du die beim DRK (aufgrund des Coronavirus gibt es eine Reihe Bedingungen) 

Wer Wohnungslosen helfen will …

… kann sich erkundigen, ob es in der Umgebung einen Gabenzaun gibt. Diese Zäune sind zentrale Sammelstellen, an denen du haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Schlafsäcke und weiteres abgeben kannst. 

Menschen ohne festen Wohnsitz leiden besonders unter dem Coronavirus. Essensausgaben werden geschlossen, in den Fußgängerzonen spendet niemand mehr Kleingeld, Pfandflaschen stehen nicht mehr neben Mülleimern. Hinzu kommt, dass viele Wohnungslose an Vorerkrankungen leiden und daher zur Risikogruppe zählen.

Außerdem kannst du recherchieren, welche Institutionen personelle Unterstützung benötigen. Viele Einrichtungen haben ihr Hilfsangebot aktuell zwar reduziert oder komplett geschlossen, einige haben aber noch offen und suchen Helfer*innen. Wenn du dich beispielsweise in Köln engagieren willst, kannst du dich bei dem Verein Care 4 Cologne melden. 

Dafür solltest du folgende Voraussetzungen erfüllen:  

  • Du fühlst dich fit und gesund.
  • Du hast keine Berührungsängste.
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