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#maskeauf: Sollten alle Mundschutz tragen wegen des Coronavirus?
Charlotte Roche, Jan Böhmermann, Rezo, Joko Winterscheidt, Lena Meyer-Landrut – sie alle zeigen sich in den sozialen Medien gerade mit einer Schutzmaske im Gesicht. Das Hashtag dazu fordert: #maskeauf. Die gleichnamige Kampagne will die Menschen dazu bewegen, in der Öffentlichkeit jetzt einen Mundschutz zu tragen – um sich selbst, vor allem aber andere vor dem Coronavirus zu schützen. Initiiert wurde sie unter anderem von Moderatorin Christiane Stenger, dem Autoren Jan Stremmel, der Autorin Samira El Ouassil, dem Grafiker Christian Hundertmark, dem Fotografen Peri Stojnić und dem Autor Friedemann Karig (Transparenzhinweis der Redaktion: Friedemann Karig und Jan Stremmel haben früher für die jetzt-Redaktion gearbeitet).
All die Masken, die jetzt von prominenten Menschen auf Instagram und Facebook in die Kamera gehalten werden, sind selbst genäht oder gebastelt – verwendet wurden zum Beispiel alte T-Shirts, Küchenhandtücher oder Staubsaugerbeutel. Denn es gibt in ganz Europa einen Mangel an industriell gefertigten Schutzmasken. Die Kampagne will also gleichzeitig zum Tragen von Masken aufrufen und verhindern, dass die handelsüblichen Schutzmasken denjenigen fehlen, die sie dringender brauchen. Zum Beispiel Menschen, die in Kliniken arbeiten.
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Der Sinn und Unsinn von Atemschutzmasken wird seit vergangenem Montag in Deutschland intensiver diskutiert. Da äußerte sich der Virologe Christian Drosten in einer Folge des NDR-Podcast zum Thema. Es gebe gute Gründe, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen, sagt der Wissenschaftler dort im Interview. Es gebe in der Forschungsliteratur zwar kaum Nachweise, dass eine Maske die Träger*innen tatsächlich wirksam vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schütze. Wohl aber könne sie andere schützen, sollte man selbst (vielleicht unwissentlich und symptomfrei) infiziert sein.
Auf diese Annahme stützen sich die Initiator*innen der Aktion #maskeauf: „Masken schützen deine Mitmenschen vor deinen Tröpfchen. Wenn du also zum Beispiel einkaufen gehen solltest oder in die Apotheke: Maske auf, um den Kassierer vor deiner feuchten Aussprache zu schützen“, schreibt die Autorin Samira El Ouassil auf Instagram. Das Motto der Aktion sei: „Masken schützen alle“.
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Tatsache ist: Bisher hat sich das Robert Koch-Institut eher zurückgehalten, was die Empfehlung von Atemschutzmasken angeht: „Nach Angaben der WHO kann das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen“, heißt es auf der Website des RKI. Das bedeutet: Wer eine Maske trägt, könnte sich so sicher fühlen, dass er andere Maßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen sowie Sicherheitsabstand nicht mehr für notwendig erachten könnte.
Wichtig ist also: Egal, ob eine Maske getragen wird oder nicht – an die bestehenden Vorsichts- und Hygienemaßnahmen sollten wir alle uns in der kommenden Zeit auf jeden Fall halten.
Alle Meldungen zur aktuellen Coronavirus-Lage findet ihr zweimal täglich im SZ Espresso-Newsletter.
soas