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Norwegens Regierung bittet Abiturienten, künftig auf Sex im Kreisverkehr zu verzichten

Bild: Peter Hinz Rosin

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In Norwegen beginnt demnächst der Höhepunkt der gefürchteten Russ-Saison, in der Abiturienten wochenlang wilde Partys feiern, sehr viel trinken und wild und zügellos ihren niederen Bedürfnissen nachgehen.

Feiern sollen die Russen (so werden in Norwegen und Dänemark die Erst-Semester genannt) durchaus weiter, sagen die Behörden. Nur eine große Bitte hätte Terje Moe Gustavsen, der ehemalige norwegische Verkehrsminister und heutige Chef der Transport-Regulierungsbehörde: Wenn es sich vermeiden ließe, sollten die jungen Leute doch bitte auch während der heißen Russ-Zeit darauf verzichten, nackt über Brücken zu laufen. Und in Kreisverkehren Sex zu haben. Denn „jeder versteht, dass es eine Gefahr darstellt, wenn man sich in und um Kreisverkehre herum aufhält.“ Nackt auf Brücken sei es nicht ganz so gefährlich, aber, so Gustavsen, „Autofahrer könnten zu sehr davon überrascht werden und ganz vergessen, dass sie gerade fahren.“ 

Man muss sich die Russ-Zeit wie eine Art extrem ausgedehnte Abifeier vorstellen. Noch dazu mit einer Menge gefährlichen Mutproben. Die Jugendlichen tragen dabei spezielle rote oder blaue Russmützen und Kleidung und fahren in extra für diese Wochen gekauften Russ-Bussen durchs Land, in deren Ausrüstung sie viel Geld, Zeit und Energie gesteckt haben. Höhepunkt und Ende der Russ-Saison ist am 17. Mai, dem Nationalfeiertag der Norweger, wo die Russen in ihren Bussen durch die Straßen fahren und sich feiern lassen.

Jedes Jahr wird in den Medien wieder über Feiern berichtet, die aus dem Ruder gelaufen sind: Häufig wird auf den Partys in kürzester Zeit sehr viel Alkohol konsumiert, die Jugendlichen geben extrem viel Geld aus und immer wieder passieren schwere Unfälle.

Möglicherweise hilft da ja schon, den Geschlechts- aus dem Kreisverkehr rauszuholen, um die Zahl der Unfälle während der Russ-Zeit signifikant zu senken.

chwa

 

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