Mit dabei
Ich reise eigentlich immer alleine.
Im Gepäck
Meistens nehme ich eine Umhängetasche mit, in der mein Powerbook und alle meine Ladegeräte dabei sind. Viele meiner Akkus halten nur einen Tag, deshalb schleppe ich immer die ganzen Kabel mit mir herum. Wenn ich länger als einen Tag unterwegs bin, habe ich einen Trolley mit zwei Hemden und zwei Hosen, Waschzeug und Zeitungen dabei. Unter der Woche komme ich wegen meines Berufes oft nicht zum Lesen, deshalb reiße ich mir dann interessante Artikel heraus und lese sie im Zug.
Verhandlungssache
Es gibt bei der Bahn immer in Nächten, in denen die Zeit umgestellt wird, Probleme mit den Buchungen. Man bekommt immer das Ticket für den falschen Tag, wenn man zum Beispiel 23.30 Uhr bucht. Außerdem verhandle ich öfter mit dem Personal, wenn der letzte Zug Verspätung hatte und der Anschlusszug schon abgefahren ist. Wenn man ein bisschen hartnäckig ist, zahlt die Bahn ein Taxi oder ein Sammeltaxi.
Gar nichts mehr verstanden
Einmal bin ich nach Wien gefahren und hatte mein Fahrrad dabei. Nachdem ich angekommen war, war es einfach verschwunden. Man teilte mir mit, dass man es an der Grenze ausgeladen hatte – einfach so! Das war mir sehr rätselhaft. Zum Glück wurde es mir am nächsten Tag gebracht. Ein anderes Rätsel: Wieso wird in den Zügen das Licht ausgemacht, sobald man mal zehn Minuten steht? Kein Schaffner konnte mir das bisher erklären.
Schief gegangen
Es kommt schon vor, dass der Zug Verspätung hat und ich deshalb meine Termine nicht einhalten kann. Mir passiert es auch manchmal, dass ich lese oder telefoniere und mich dann nur an der Uhrzeit orientiere und hastig aus dem Zug springe, weil ich denke, dass ich schon da wäre. Leider bin ich meist noch nicht da, sondern zu früh ausgestiegen, weil der Zug getrödelt hat.
Die Lach- und Sachgeschichte
Ich amüsiere mich öfters über Mitmenschen, die das erste Mal Bahnfahren und total verzweifeln, weil sie denken, dass acht Minuten Umsteigezeit in Freiburg nicht reicht.. Oder wenn sie ihren Sitzplatz nicht finden… Das ist ziemlich lustig, wenn man selbst ganz entspannt mit Laptop und Kaffee den Anderen beim In-Panik-Geraten zusieht.
Ich finde, man soll das Reisen relaxed sehen. Die Bahn findet für jedes Problem eine Lösung. Manchmal dauert es nur länger.
Zeit sparen
Man kann die Züge meist so koordinieren, dass man nicht lange warten muss. Ich spare durch das Zugfahren Zeit, weil ich ja arbeiten kann, während ich reise. Fliegen wäre mir viel zu stressig.
Lange Wartezeiten
Ich versuche immer, meine Zeit sinnvoll zu nutzen, mit lesen und arbeiten. Es gibt auch oft Internet im Bahnhof, dann kann ich noch schnell meine E-Mails lesen. Ich rufe auch oft Leute an, bei denen ich mich schon länger nicht mehr gemeldet habe.
Lange Wartezeiten im Zug, also wenn sich mal wieder jemand davor geworfen hat, finde ich nicht so schlimm und das Warten fällt mir nicht so auf. Ich hasse aber das Warten im S-Bahn-Bereich. Diese Bahnhöfe sind so furchtbar, meist gibt es nicht mal eine Toilette. Und um zehn Uhr abends wird einfach zugesperrt.
Unkonventionelles Fortbewegungsmittel
Dieses Sammeltaxi, das die Bahn bezahlt, wenn der letzte Zug Verspätung hat, ist oft skurril besetzt. Meist sind Künstler, die von einer Ausstellung kommen und Geschäftsmänner, deren Flug gecancelt wurde und die sich deshalb die ganze Zeit aufregen, drin.
Text: dana-brueller - Bild: oh