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Zwischenergebnisse europaweite Jugendstudie
Eine Million Teilnehmer – das ist das Ziel bei der noch bis Herbst laufenden, europaweiten Jugendstudie "Generation What". Mehr als 700.000 Menschen zwischen 18 und 34 haben bereits mitgemacht, höchste Zeit also, über erste Ergebnisse zu sprechen.
Die Sache mit den Steuern
Würde man jetzt natürlich erwarten, dass insbesondere in Deutschland alle direkt rufen: "Zu hoch!" Nicht umsonst sind Themen wie "Reichensteuer" und "Steuererklärung muss auf einen Bierdeckel passen" im Wahlkampf beliebt. Tatsächlich sind die jungen Deutschen allerdings gar nicht so unzufrieden mit der Höhe ihrer Steuern –zumindest im europäischen Vergleich. Die Aussage "Die Steuern sind zu hoch" beantworten hier "nur" 49 Prozent mit "Ja", wobei Berufstätige erwartungsgemäß ihren Steuersatz schlimmer finden als Schüler und Studenten. Zum Vergleich: In Österreich finden 79 Prozent der Teilnehmer ihre Steuern zu hoch, in Italien sind es sogar 91 Prozent.
Auf die Frage, über was man sich aktuell die meisten Sorgen macht, stehen "Steuern", "Staatsverschuldung" oder" Wirtschaftskrisen" in Deutschland ganz hinten. Die größten Sorgen bereiten dort derzeit die Umwelt (41 Prozent) und soziale Unruhen (ebenfalls 41 Prozent). Vielleicht ist unser Vertrauen in den Staat also gar nicht so geknickt, wie alle immer behaupten?
Zumindest im Vergleich zu den südlicheren Ländern könnte man diesen Eindruck haben: Knapp die Hälfte der bisher teilnehmenden Griechen (was allerdings noch nicht sehr viele sind) haben Angst vor einer Wirtschaftskrise. In Spanien klickte ein Drittel der Teilnehmer diesen Punkt an. An einem Aufstand gegen die Macht würden sich derzeit in Deutschland auch nur 38 Prozent der Teilnehmer beteiligen – in Italien, Spanien oder Griechenland wären das mehr als 60 Prozent. Wenn auch alle immer maulen – so schlecht scheint es uns jungen Menschen in Deutschland dann doch derzeit nicht zu gehen.
cha