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Trump-Regierung will Transmenschen nicht mehr anerkennen

Nach dem Bericht der New York Times machen viele Bürger in Washington klar: „Es gibt nicht nur zwei Geschlechter.“
Foto: AFP/Yana Paskova

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Die LGBTQ-Gemeinde musste lange kämpfen, um akzeptiert zu werden. Seit Kurzem schien sich ihr Einsatz aber zumindest in einigen westlichen Ländern endlich gelohnt zu haben: Homosexualität ist dort keine Straftat mehr, die Ehe wird in immer mehr Ländern „für alle“ geöffnet, Transgender gelten nicht mehr als psychisch krank.

Doch nun scheint die US-Regierung unter Trump rabiat gegen die Errungenschaften queerer Menschen vorgehen zu wollen. Während viele auf weiteren Fortschritt in Sachen Gleichberechtigung und Anerkennung aller Geschlechter drängen, will die US-Regierung offensichtlich zurück in eine Welt, in der man Menschen aufgrund ihrer biologischen Gegebenheiten pauschal eines von maximal zwei Geschlechtern zuweist. Das zumindest geht aus Unterlagen hervor, die der New York Times vorliegen.

In Zweifelsfällen sollen DNA-Tests das „wahre“ Geschlecht beweisen

Sie besagen, dass das amerikanische Gesundheitsministerium beabsichtigt, eine gesetzliche Definition von „Geschlecht“ einzuführen. Konkret soll diese Definition im Titel IX, einem Gesetz auf Bundesebene, ergänzt werden. Es untersagt Diskriminierung aufgrund von Geschlecht in Bildungsprogrammen, die vom Staat finanziell unterstützt werden, betrifft also einen Großteil der Schulen und Hochschulen der USA.

Der New York Times zufolge soll das Geschlecht in dieser Ergänzung ausschließlich als „männlich“ oder „weiblich“ definiert werden und außerdem nur durch die Genitalien bestimmt werden können, mit denen ein Mensch geboren wurde. In Zweifelsfällen sollen DNA-Tests beweisen, welches Geschlecht das „wahre“ Geschlecht eines Menschen sei. Die Existenz von Transgender oder Intersexualität würde damit quasi negiert.

Viele Transmenschen oder Intersexuelle fühlen sich deshalb von den Plänen bedroht und befürchten, dass die US-Regierung sie auslöschen wolle. Das macht ein Hashtag klar, mit dem sich Betroffene nun zur Wehr setzen: #WontBeErased. Sie sagen damit: „Ihr werdet mich nicht löschen können.“

Aber nicht nur Transmenschen und Intersexuelle empören sich. Auch Unterstützer der LGBTQ-Gemeinde melden sich zu Wort und kritisieren die US-Regierung unter Trump:

Der Protest findet nicht nur online statt: Bereits seit Sonntagabend, nur Stunden nach Erscheinen des Artikels, demonstrieren US-Amerikaner gegen die Pläne des Gesundheitsministeriums.

Wie das US-Gesundheitsministerium nach der Enthüllung der Medien nun weiter vorgehen will, ist noch nicht geklärt. Klar ist aber: Auch, wenn die Regierung versuchen sollte, andere Geschlechter per Gesetz loszuwerden, werden sie sie nicht aus der realen Welt verbannen können.

lath

Schließlich gibt es mehr Geschlechter als zwei:

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