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Lena Dunham entschuldigt sich für Statement
Lena Dunham ist nicht nur für ihre erfolgreiche Serie „Girls“ bekannt, sondern auch für die Entschiedenheit, mit der sie für die Rechte von Frauen eintritt. Erst im August hatte sie noch getwittert: „Dinge, über die Frauen lügen: was sie zu Mittag hatten. Dinge, über die Frauen nicht lügen: Vergewaltigung.“
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Umso überraschter und entrüsteter waren die Reaktionen, als Lena Dunham erhebliche Zweifel an den Missbrauchsvorwürfen der 23-jährigen Schauspielerin Aurora Perrineau äußerte – wofür sie sich nun entschuldigt hat.
Die Vorgeschichte: Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Perrineau den „Girls“-Autor Murray Miller beschuldigt, sie 2012 vergewaltigt zu haben. Er soll damals ohne ihr Einverständnis mit ihr geschlafen haben. Miller ließ die Beschuldigungen über seine Anwälte dementieren. Er ließ außerdem anmerken, dass Perrineau erst zur Polizei gegangen sei, nachdem sie ihm gegenüber finanzielle Forderungen gestellt, aber nicht bewilligt bekommen habe.
Lena Dunham, die seit mehreren Jahren mit Murray Miller zusammenarbeitet, reagierte umgehend mit einem Statement. Mit ihrer „Girls“-Kollegin Jenni Konner schrieb sie dem Filmmagazin The Hollywood Reporter, dass sie die vielen Frauen feiere, die in den vergangenen Wochen sexuelle Übergriffe und Gewalttaten in Hollywood öffentlich gemacht hatten. Im Zuge dieses Enthusiasmus treffe es manchmal aber auch die „falschen Ziele“, in diesem Fall: Murray Miller. Der Vorwurf gegen ihn falle traurigerweise unter jene drei Prozent von Übergriffen, die jedes Jahr falsch gemeldet werden.
Im Netz hagelte es dafür heftige Kritik. Erst recht, nachdem Lena Dunham wenige Wochen davor noch geschrieben hatte, dass Frauen beim Thema Vergewaltigung nicht lügen würden. Deshalb hat sich die Schauspielerin gestern über Twitter für ihr Statement entschuldigt. Sie schreibt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Statement verbreiten würde, in dem ich jemanden öffentlich verteidige, der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wird“, aber sie sei naiv genug gewesen, zu glauben, es wäre wichtig, ihre Sicht auf die Situation eines Freundes mitzuteilen.
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Sie verstehe nun, schreibt Dunham weiter, dass ihr Statement zu einem völlig falschen Zeitpunkt kam, was ihr sehr leid tue. Jede Frau, die Missbrauchsvorwürfe erhebt, verdiene es, gehört zu werden: „Im Patriarchat ist ein ‚Ich glaube dir’ essentiell. Bis uns allen geglaubt wird, glaubt man niemandem von uns. Wir entschuldigen uns bei allen Frauen, die enttäuscht waren.“
In den Kommentarspalten werfen ihr Userinnen und User aber weiter vor, das Label „Feministin“ nur zu benutzen, wenn es ihr passend scheint.
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jwh