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eSports: Japan vergibt Arbeitsvisum
Ein Arbeitsvisum für Japan zu bekommen ist nicht einfach. Das Land ist für seine strengen Einwanderungsgesetze bekannt. Wer trotzdem in Japan arbeiten will, sollte sich vielleicht mal öfter den Controller schnappen. Denn für Computernerds mit dem richtigen Reaktionsvermögen werden jetzt Ausnahmen gemacht.
Zwei südkoreanische League-of-Legends-Cracks sind jetzt nämlich die ersten eSportler, die aufgrund ihrer Online-Games-Erfolge ein Arbeitsvisum ergattern konnten. Ki Hon Han und Sang Ho Yun werden in Japan für das Team DetonatioN Gaming zocken.
Das Verfahren funktioniert im Prinzip wie bei ausländischen Fuß- oder Baseballspielern, die in japanischen Teams spielen. Deshalb hat die japanische eSports-Federation die Entscheidung auch als historischen Schritt für die Gleichstellung von Computer-Athleten gefeiert. Auch die USA haben schon Arbeitsvisa an Gamer verteilt und damit auf den eSports-Boom reagiert.
Japan hinkt im Vergleich zu seinen asiatischen Nachbarn wie zum Beispiel Korea, China und Vietnam in den eSports hinterher. In der Liste der 100 erfolgreichsten E-Sportler ist kein einziger aus Japan zu finden, die wichtigsten Meisterschaften machen häufig Südkorea, China und die USA unter sich aus. Wenn mehr Talente wie Ki Hon Han und Sang Ho Yun ins Land geholt werden, könnte die japanische Gamer-Szene bald auch an der Spitze mitmischen.