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Fünf Songs fürs Wochenende
The Hidden Camera – Gay Goth Scene
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Es lässt sich nur spekulieren, ob Mehmet Scholl diesen wunderbaren Bruch geplant hatte, als er The Hidden Camera bei seinem Abschiedsspiel in der Münchner Allianz Arena auftreten ließ. Jedenfalls saßen und standen und schunkelten die Fußballfans da also vor sich hin (mit leicht irritierten Blicken auf die männlichen Gogo-Tänzer freilich), während Frontmann Joel Gibb seine sehr expliziten, homosexuellen Texte in zuckersüße Pop-Melodien packte. Großes Fest jedenfalls! Mit den Schunkel-Melodien ist es auf dem an diesem Freitag erschienenen Album „Age“ weitestgehend vorbei. Stattdessen hänge die Streicher, Synthies und Effekte schwer und dunkelviolett in den Fenstern und hinterlassen ein düsteres Zwielicht. Das Falt-Booklet zeigt auf der Rückseite das gezeichnete Portrait eines Soldaten der U.S. Army. „Manning“ steht auf seinem Namensschild. Einer der Songs heißt „Afterparty“. Groß – ohne Fest.
Moderat – Last Time
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Der Komponist und Produzent Apparat hat die wunderbare Gabe, Melodien zu schreiben, in deren Umlaufbahn ganze Welten kreisen. Immer, wenn er sich mit dem DJ-Duo Modeselektor zur Supergroup Moderat zusammenfindet, wird die Gravitation der Songs so stark, dass sie sogar die Zeit anzuhalten scheint. Die Porösen, wattierten Synthies in weltallweiten Hallgebilden, die kräuterlikörartige Stimme: Etwas durchaus Episches ergibt das schon. Und damit dann aber auch genug der großen Bilder. Zefix!
Casper – Alles endet (aber nie die Musik)
Und auch genug vom gegenseitigen Gezicke jetzt! Ist doch rum ums Eck! Wir mit dem Rätsel, Casper mit seinem Management, wir dann wieder mit Roland Kaiser – Himmel, ja. Aber es bleibt dabei: Der Indie-Rapper ist wichtig für die deutsche Musik-Szene. Und deshalb gibt’s hier natürlich auch sein gerade erst wenige Stunden altes neues Video. Man hört dem Song noch mehr als anderen auf dem Album „Hinterland“ an, dass Konstantin Gropper (besser bekannt als Get Well Soon) Produzent war. Und man hört, dass auch der wichtig ist. Sehr!
Flo Mega – Hinter dem Burnout