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Bildband "Surf Odyssey"
Der beste Surfer, sagt man, ist der faulste Surfer. Denn wer gegen Wellen anpaddelt, anstatt abzuwarten, dem geht schnell die Pumpe – und der verliert im schlimmsten Fall die Lust. Schwierig wird es mit dem Faulsein allerdings, wenn bereits der Weg zum Wasser eine Herausforderung bedeutet. Wie in den Wintermonaten in Südkorea. Dort kämpfen sich junge surfwillige Koreaner in Ganzkörper-Neoprenanzügen durch kniehohen Schnee, um im eiskalten Wasser des japanischen Meeres zu trainieren.
Der neuseeländische Fotograf Shannon Aston, der von 2007 bis 2013 als Dozent an einer Universität in Seoul lehrte, hat sie, Winter wie Sommer, mit der Kamera begleitet. Seine Bilder zeigen die wachsenden Surfszene am 38th Parallel Beach, südlich der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Aston bezeichnet die Koreaner, die dorthin zum Surfen kommen, als Jet-Setter, die reicher sind als die durchschnittlichen Kiwis oder amerikanischen Surfer. "Die Surfschulen, Shops und Hotels machen im Sommer ein ganz gutes Geschäft mit den Gästen aus Seoul", sagt er.
Ein Teil von Astons Fotostrecke wurde nun in dem Bildband "Surf Odyssey - The Culture of Wave Riding" (Gestalten) veröffentlicht. "Surf Odyssey" hält als Coffeetable-Buch über die weltweite Surfkultur das, was es verspricht: Surf-Porn! Bilder von langhaarigen Surfer-Dudes mit ihren Bussen also, mit Pick-up-Trucks, Vespas und natürlich auf ihren Surfboards. Darüber hinaus findet man das Porträt eines Engländers, der Surfbretter aus Holz schnitzt sowie Bilder einer Nachhaltigkeitskampagne gegen die Verschmutzung der Meere.