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Was vom Fest überbleibt: Das Foto der Woche (20)
Jeden Tag werden auf jetzt.de viele großartige Texte geschrieben, die auch oft entsprechend gewürdigt werden. Was man aber gerne mal übersieht: es werden auch viele tolle Fotos gezeigt, deren Geschichten häufig ein bisschen verborgen bleiben. Um das zu ändern und um diesen Fotos einen etwas prominenteren Platz zu geben, stellen wir hier einmal die Woche ein Foto vor, das uns im jetzt-Kosmos aufgefallen ist und lassen uns die Geschichte drumherum erzählen
Heute mit francesbean und mit Geistern.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Wer bist du, was machst du im echten Leben?
Mein Name ist Stephanie und ich bin Meisterin der Künste; was auch immer das bedeuten mag.
Wann und warum ist dieses Bild entstanden und was ist darauf zu sehen?
Das Bild ist vor etwa 2 Jahren bei einem Spaziergang über die Theresienwiese in München entstanden. Das Oktoberfest war schon aus und und in diesem Zustand strahlt dieser Ort immer sehr viel Ruhe aus, und man wird nicht durch die vielen Menschen und den Lärm abgelenkt. So fallen einem manche Dinge viel eher auf, die sonst in dem ganzen Tohuwabohu untergehen. So wie dieses radfahrende Skellett, das zu irgendeinem Fahrgeschäft gehörte. In Verbindung mit dem Himmel und den düsteren Wolken hat es mir gefallen, deswegen hab ich es fotografiert.
Was gefällt dir besonders an deinem Bild und wieso zeigst du es hier im Netz?
An dem Bild gefällt mir, dass eigentlich nur sehr wenig drauf ist, und man sich aufs wesentliche konzentrieren kann, nämlich auf das Skelett und den Himmel.
Dass das Skelett Fahrrad fährt find ich super, und die Wolken passen auch ganz gut, und untertreichen die morbide - wenn auch skurrile - Stimmung. Das Foto ist Teil einer Bildserie, die Gerüste und verlassene Fahrgeschäfte zeigt. Wenn ich Fotos für gelungen halte, dann zeige ich sie hier, weil es mich interessiert, was andere dazu meinen.
Mit was für einer Kamera hast du das fotografiert? Fotografierst du rein hobbymäßig oder willst du das mal professionell machen/machst du es schon professionell?
Dieses hier mit einem stinknormalen analogen Fotoapparat und einem Schwarz-Weiss-Film. Ausserdem hab ich noch eine ganz einfache Digitalkamera, mit der ich viel fotografiere.
Fotografieren ist ein Hobby. Würde ich es professionell machen, würde es mir wahrscheinlich nicht mehr so viel Spaß machen.
Wie gehst du mit deinen Fotos um? Sind Fotos für dich nur ein Wegwerfprodukt oder für die Ewigkeit?
Ich habe unglaublich viele Fotos über die Jahre auf meinem Laptop angesammelt, von denen ich mich sehr schwer trennen könnte. Einen Großteil davon habe ich mir jetzt entwickeln lassen, weil ich es eigentlich ganz schön finde, wenn man Fotos in die Hand nehmen, und sie auch anderen in die Hand geben kann. Also: Für die Ewigkeit.
Zeigst du deine Fotos noch an anderen Orten im Internet, wo?
Vereinzelt, ja. Aber hauptsächlich zeige ich sie auf jetzt.de.
Wessen Fotos würdest du in dieser Rubrik gerne in Zukunft einmal sehen?
Ich schlage something vor, weil sie mit offenen Augen durch die Welt geht.
Text: juri-gottschall - Foto: francesbean