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FDP twittert Holocaust-Anspielung - und löscht Tweet

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Sebastian Kurz, der schneidige Außenminister unseres Nachbarlandes, ist für seine rigide Haltung in der Flüchtlingsfrage berüchtigt. Am Mittwochmorgen allerdings kam die Kritik gegen den konservativen Politiker aus einer unerwarteten Ecke. Und sie war unerwartet krass.

Es war 9.42 Uhr, als Dorothee Bär, Twitterkönigin der CSU, ihren Twittertag mit einem gutgelaunten Post begann.

Die Antwort folgte prompt – allerdings nicht etwa vom ebenfalls twitternden @sebastiankurz, sondern von @fdp, dem offiziellen Twitter-Account der Bundes-FDP. Und diese Antwort war dann doch recht heftig, zumal, wenn man den Absender bedenkt: "Was braucht er heute, um einer humanen europäischen Flüchtlingspolitik in den Rücken zu fallen? Güterwaggons?", twitterterte @fdp, adressiert an Bär und Kurz.

Inzwischen existieren von der Twitterkonversation nur noch Screenshots. 

Die FDP hat den Holocaust-Anspielungs-Tweet nämlich inzwischen gelöscht. Und diesen bizarren Vorgang folgendermaßen erklärt: 

Diese arg untwitterig verfasste Erklärung erklärt allerdings nicht wirklich, was da los war und ist damit nicht besonders gut geeignet, die Gemüter zu beruhigen. Im Gegenteil: Es hagelt Spott und Fragen. Wer oder was ist dieser Dienstleister? Twittert er immer im Namen der FDP? Oder war in Wahrheit doch alles ganz anders?  

Die Auflösung dürfte Verschwörungstheoretiker enttäuschen und bei allen Menschen, die irgendwas mit Social Media machen, kalten Schweiß auslösen. Denn tatsächlich scheint jemand auf der Maus ausgerutscht zu sein. 

leja 

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