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Time-Magazin kürt "Person of the Year"
Ein Jahr nach Donald Trump hat das amerikanische Time Magazine die Stimmen der #metoo-Bewegung zur "Person of the Year" ernannt. Auf dem Cover der aktuellen Ausgabe sind Ashley Judd, Susan Fowler, Adama Iwu, Taylor Swift und Isabel Pascual zu sehen. Judd war eine der ersten, die sich zum Thema Harvey Weinstein öffentlich geäußert hatten, Swift widerum hatte in einem Rechtsstreit um einen übergriffigen Radiomoderator Recht bekommen. Fowler brachte den Chef von Uber zu Fall, Adama Iwu machte Übergriffe in der Politik zum Thema. Isabel Pascual ist wiederum ein Pseudonym, die Frau ist Erdbeerpflückerin in Mexiko und hat über Übergriffe bei der Arbeit berichtet, sie fürchtet nun Stalking und will ihre Familie schützen.
Erfunden wurde der Hashtag #metoo bereits 2006 von der Aktivistin Tarana Burke. Wirklich ins Rollen kam die Bewegung allerdings im Oktober dieses Jahres, als im Zuge der Vergewaltigungs-Vorwürfe um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein immer mehr Frauen und Männer ihre Erfahrungen mit Sexismus und sexueller Gewalt öffentlich machten. Hollywood-Größen wie Dustin Hoffmann, Kevin Spacey und Louis C.K. müssen sich erstmals gegenüber einer Vielzahl von Vorwürfen rechtfertigen.
Der Hashtag wurde mittlerweile millionenfach in über 85 Ländern verwendet und hat auch in anderen Branchen wie dem Musikgeschäft oder im Silicon Valley Debatten über männliche Macht und Sexismus ausgelöst.
Auch wenn das Jahr 2017 nach der Wahl Donald Trumps nicht unbedingt nach einem guten Jahr für Frauen ausgesehen habe, habe diese Vielzahl an "Silence Breakers" laut Time-Chefredakteur Edward Felsenthal zu einer der "schnellsten kulturellen Veränderungen seit den 60er-Jahren" ausgelöst.
"Weil sie offenen Geheimnissen eine Stimme gegeben haben, weil sie Flüsterpost-Netzwerke in die sozialen Netzewerke getragen haben, weil sie uns alle dazu angehalten haben, dass Inakzeptable nicht länger zu akzeptieren – deswegen sind die Silence Breakers die Person of the Year 2017", so Felsenthal.
qli