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Essen mit Lea: Heute - andere Länder, anderes Essen
1. Blogs Ja, die Französischenvokabeln sind etwas eingestaubt. Aber spätestens der Blog B Comme Bon ist es wert, das gute alte Schulwörterbuch wieder auszupacken. Seit einem Jahr gibt es hier nicht nur tollste Rezepte (Pistazienmuffins mit flüssiger Schokoladenfüllung), sondern auch wunderschöne Fotos. Weitere französische Rezepte finden sich im Online-Gourmet-Magazin Mariton. Außerdem zu empfehlen ist tacoweb.de. Hier warten nicht nur ein Grundrezept für Burritos, sondern zum Beispiel neun verschiedene Tacofüllungs-Rezepte. Ein noch sehr jungfräulicher Blog ist japanischeküche.de. Lesenswert ist ausserdem Life's Smorgasbord, ein Foodblog aus Australien. Hier gibt es leckere Rezepte von Asam-Tee bis zu Muffins. 2. Essen im Internet II Besonders lesenswert: das Gourmet Magazine, das es in gedruckter Form übrigens auch am Bahnhofskiosk gibt. In der Rubrik "Kitchen's notebook" wird zum Beispiel die Zubereitung eines perfekten Risottos erklärt. Unter "last touch" finden sich mehrere Rezepte zu einem Produkt - diesen Monat gehts um Cidre. Ausserdem gibts Leckeres aus aller Welt in der Rubrik International Recipes. Von vielen Zutaten und Gewürzen hat man zwar eine vage Vorstellung hat, rennt dann aber doch ebenso ambitioniert wie orientierungslos durch den Asiamarkt. Dafür bietet die Homepage ein Essenslexikon. Begriffe wie saté und ihre jeweilige Verwendung in der Küche werden erklärt. Auch das gute alte deutsche Sauerkraut findet sich dort. Die meisten Angaben sind natürlich auf Englisch. Hilfe bei Problemen mit den Maßeinheiten leistet daher dieser Umrechner für amerikanische Maßeinheiten. 3. Im Test / Essen bestellen: gourmondo.de heißt einer der größten Online-Supermärkte, bei dem es italienische, spanische, asiatische und sonstige Produkte aus aller Welt zu kaufen gibt. Wir haben’s mit den italienischen Produkten gehalten und Bärlauchtagliatelle, Safrantagliatelle und Olivenöl mit Zitronenaroma ausprobiert. Kaum angeklickt und auf Rechnung bestellt, dauerte es keine 24 Stunden, bis das Päckchen da war. Die Nudeln – ein Traum, da war die Sauce quasi überflüssig und nur etwas Butter und Parmesan hatten die Erlaubnis, sich zu den gelben. Das Öl – gewöhnungsbedürftig, aber sehr leicht und eine schöne Abwechslung. Am besten hat es zu fein geschnittenen Champignons geschmeckt. Als Beigabe der Firma gab's auch noch einen Glückskeks. Einzig sonderbar - die Werbung für den Tierfutterversand lag auch gleich mit drin. Amerikanisches Essen gibt’s zum Beispiel bei Food from Home oder american-food.com. 4. Essen lesen Das Magazin La cucina italiana kommt in einem etwas altertümlichen Layout daher. Wer dennoch einen Blick hineinwirft wird belohnt - schnelle Rezepte mit Minutenangabe; z.B. Lasagne mit Radicchio, Frischkäse und Pesto stehen neben ausführlichen Menüvorschlägen und Restauranttipps. Zu jedem Rezept gibt es eine Weinempfehlung. Außerdem gibt es Saisonrezepte - die Herbstausgabe enthielt zum Beispiel Wild- und Kastanienrezepte. Außerdem gibt es Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Klassiker der italienischen Küche – diesmal zum Beispiel Gnocchi.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
5. Essen lesen II
Die Anzahl an Kochbüchern zu den Küchenkünsten anderer Kulturen sind zahllos – hier daher in Kürze einige besonders schöne Beispiele:
Eat London, gleichzeitig ein kulinarischer Stadtführer für Großbritanniens Hauptstadt und ein Führer durch die Vielfalt der dortigen Küche. Ein Rezept für „Pasta mit Trüffelkäse“ findet sich in dem schön aufgemachten Werk genauso wie „Makrelen mit Fenchel-Zitronen-Füllung“. Aber Achtung: macht nicht nur Lust aufs Kochen, sondern auch aufs Reisen.
Die Küche&Kultur-Reihe von Gräfe und Unzer kann denselben Schaden anrichten. Wir haben die Ausgabe Toskana, Umbrien und die Marken sowie Andalusien unter die Lupe genommen. Im schönen handlich-quadratischen Format schaffen es die Autoren zum einen, Lust auf die Gegenden zu machen, aus denen die Rezepte stammen. Zum anderen scheint es mit der Toskana-Ausgabe auf einmal überhaupt kein Kunststück mehr, Kastaniennudeln oder Saltimbocca selbst zu machen. Die Spanienausgabe lockt stattdessen mit Schweinefilet in Zimtsoße. Rings um die Rezepte gibt es Reportagen, zum Thema Pasta, Olivenöl, Malagaweine oder Tapas. Und wenn man doch selbst hinreist, sind in jeder Ausgabe hinten mehrere Seiten mit Restauranttipps.
Eine weitere Reihe sei an dieser Stelle vorgestellt: Kochkurs für Genießer aus dem Teubner-Verlag. Der Verlag ist bekannt für Standardwerke mehrere hundert Seiten für so ziemlich alles, was man in einer Küche anstellen kann. cucina italiana - Kochkurs für Genießer ist da vergleichsweise schmal, enthält aber alle Klassiker, die man als Verehrer der italienischen Küche beherrschen muss: hausgemachte Pasta, Pizza, Risotto werden schrittweise erklärt. Neben Klassikern für Meeresfrüchtesalat gibt’s aber auch eines für Fenchelcappucino. Besonders toll: der Dolci-Abschnitt. Beispiel gefällig? Gebackene Feigen mit Prosecco-Zabaione.
Nach Pasta ist wohl Thai-Curry eines der beliebtesten "exotischen" Gerichte, die in Deutschlands Hobbyküchen gekocht werden. Dass das nicht immer nur aus Kokosmilch und Zitronengras bestehen muss, beweist Bhumichitr in ihrem bunten Kochbuch Thai-Currys. Sie erklärt, wie man Curry-Pasten selbst herstellen kann und welche Basiszutaten auf keinen Fall fehlen dürfen. Neben Klassikern wie scharfem Entencurry gibts kleine Vorspeisen - zum Beispiel Satéspieße - und als besondere Anregung sogar süße Currys.
Eine weitere Kochbuchreihe zum Thema "Kochen wie die anderen" ist die Classic Cooking-Reihe. Beispiel sei Französische Küche, die 100 Klassiker der Küche unserer Nachbarn enthält. Zwar sind die Bücher etwas puristisch, weil ohne Bilder, haben aber ein angenehm handliches Format.
5. Hilfe beim Selber machen
Ein kleiner Tipp am Rande: die Theorie des Pastaherstellens und Sushirollens stimmen manchmal nur begrenzt mit dem überein, was man in der eigenen Küche vor sich auf dem Schneidebrett hat. Hilfe liefern zahlreiche Videos bei Youtube, in denen die genaue Herstellung der , und anderer Köstlichkeiten gezeigt wird,
6. Kurioses am Schluss
Zurück zu den Vorurteilen vom Anfang - Opium in Afghanistan, Smog in China, Elche in Schweden. Die bösesten der Unterstellungen finden sich auf der Liste der Nationalgerichte auf kamelopedia.
Und noch etwas: Froschschenkel werden übrigens genauso gerne im Libanon und in Spanien gegessen.
Text: lea-hampel - Illustration: Lucille Mietling