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Essen mit Lea - Folge 1: Das Frühstück

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1. Erklären: Kaffee- Unterschiede Für die meisten Menschen ist ein Frühstück ohne Kaffee kein Frühstück. In der Zeit des Pappkaffeebooms sind sich die Menschen dies- und jenseits des Coffeeshop-Tresens allerdings manchmal nicht ganz einig, was nun der Unterschied ist zwischen Espresso doppio und lungo oder zwischen Cafè Latte und Latte Macchiato. Aufklärung bietet kaffeewiki.de, eine Unterseite von Wikipedia, die ganz dem schwarzen, koffeinhaltigen Heißgetränk gewidmet ist. Da erfährt man zum Beispiel folgendes Nischenwissen: die berühmten kleinen Aluminiumkännchen, die in jedem Haushalt als Mitbringsel aus dem Italienurlaub stehen, produzieren keinen Espresso, sondern Kaffee. Es fehlt die Crema aus Kaffeeölen, und die wiederum entsteht nur unter genügend Druck. Nichts desto trotz: lecker und Urlaubsfeeling. 2. Kurioses Wem berühmter Münchner Kaffee oder der mit der Krone nicht ausreichen, kann es ja mal mit Kopi Luwak probieren, auch bekannt unter dem Namen Katzenkaffee . Die Bohnen dieses Kaffees erhalten ihre besondere Geschmacksnote im Verdauungssystem bestimmter Katzen, die die Kaffeekirschen essen, die Reste auf den Boden fallen lassen. Von dort werden diese Bohnen aufgelesen und gelangen über Umwege in westliche Luxusmägen. Ausprobieren könnte allerdings teuer werden - das Kilo kostet ca. 400 Dollar. 3. Blogs Rund um Kaffee drehte es sich auch bei einem der letzten Foodblog-Awards, die von genussblogs.net regelmäßig ausgerichtet wurden. Für die Kaffee trophy 2007 wurden verschiedene Beiträge rund um den Kaffee eingereicht. Gewonnen hat Claudia Schmidt. In ihrem grandiosen Blog Fool for Food hat sie über eine Kaffeeverkostung im Hamburger Speicherstadtmuseum berichtet. Auch gut: kaffeeblog.de 4. Küchenquatsch – Holy Toast und Global Warming Mug Rund um's Frühstück gibt es allerhand Dinge, mit denen man seine Küche voll stellen kann. Wer zum Beispiel keine Lust hat, jeden Morgen den Herd anzuschmeißen, für den ist der Electric Espresso Pot eine gute Alternative. Strom verbraucht beides, und inwieweit unser grenzenloser Stromkonsum schon Wirkung zeigt, kannst Du Dir genau auf der Global Warming Mug anschauen - je nach Wärmegrad des Inhalts zeigt sie an, wie weit die Polschmelze schon fortgeschritten ist. Jedoch: Kaffee allein macht nicht satt: zu jedem ausführlichen Frühstück gehört: Brot. Nicht selten: Toast. Und aufs Toast gehört? Käse, Wurst, je nach Bedarf, könnte man meinen. Falsch. Aufs Toast gehört: eine Heilige zum Beispiel. Denn einfach frühstücksfertig bräunen genügt heute nicht mehr, was ein ordentliches Toast sein will, braucht ein Motiv. Dafür gibt’s jetzt die Stanzform Holy Toast, die man vor dem Toasten aufs Brot drückt. Die Alternative für Atheisten ist das Diablo-Sandwich! Die entsprechende Unterlage gibt’s auf presenttime.com, den Frühstücksteller mit Spiegeleitoast gleich drauf Auf der nächsten Seite: Kochen im Web, Essen zum Lesen und wo kommt eigentlich mein Ei her?


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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

5. Einfach selber machen / Kochen im Web: Die schöne Alternative zum Christentoast: Brot selber backen. Das ist gar nicht so kompliziert, wie man meinen könnte. Anregungen geben die vielen Beiträge zum zweiten offiziellen Bread Baking Day der Foodblogs vom 16. Oktober. Das ganze ist ebenfalls ein FoodBlog Event und funktioniert folgendermaßen: ein Foodblogger legt einen Themenbereich (wie Suppen, Aufläufe oder eben Brot) und einen Zeitraum fest und postet das in seinem Blog. Andere Foodblogger melden sich an und präsentierten während dieses Zeitraums eigene Rezepte zum Thema, posten ihre Ergebnisse inklusive appetitanregender Bilder, in manchen Fällen wird am Ende ein Sieger gewählt. Ins Leben gerufen wurde der Beadbraking Day von Zorra, aus deren Feder der Foodblog 1xumrühren bitte stammt. 184 Einträge mit mehr als 200 Rezepten laden jetzt zum nachbacken ein. Ebenfalls lesenswert: der Brotblog sweet sins. 6. Wo kommt das denn her? Wer schon manches mal morgens verwundert auf den Code auf seinem Frühstücksei gestarrt hat und sich gefragt hat, ob das jetzt den Namen des Mutterhuhns oder das Herkunftsland definiert, der erfährt mehr unter Was steht auf dem Ei, Das ist die Homepage des Vereins für kontrollierte Tierhaltungsformen. Hier kann man sogar den Code des eigenen Eis eingeben und sich anschauen, wo das Küken aufgewachsen wäre, wenn man es nicht gegessen hätte.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

7. Essen lesen Nochmal zurück zum Kaffeekult – weil mittlerweile eine normale Filterkaffeemaschine für zu Hause nicht mehr reicht, sondern jeder Cappuccino und Co. selber machen möchte, gibt’s nicht nur zahlreiche Bücher rund um die Kaffeekunst – seit ... gibt’s auch eigene Magazine. So zum Beispiel das crema-Magazin. Die Ähnlichkeit mit einem Herstellerprospekt für Espressomaschinen kann das Magazin nicht ganz leugnen, dafür erfährt man aber zum Beispiel, wie man selbst Muster auf dem Milchschaum kreiert und was das besondere an Kaffee aus Äthiopien ist. Noch mehr Gedrucktes rund um den Kaffee gibt’s in: Kaffeekult von Yasar Karaoglu G&U, 12,90€ Kaffee und Kuchen von Andreas Neubauer, AT Verlag, 17,90€ Kaffee – ein Genuss von Henning Seehusen, G&U, 24,90€ Und als Geschenk, weil amüsant, mit Krimis und Kaffee drin: Schwarzer Tod von Jacques Berndorf, KBV, 14,90€ Reva, Daniele, Il Caffè Kaffee, Flechsig Verlag, 7,95€ Ein Spezial zum Thema Frühstück gibts außerdem derzeit in der Fachzeitschrift Inspiration Bistro. Dabei gehen die Vorschläge erfreulicherweise über das übliche Früchtemüsli hinaus, vor allem das Rezept für Papayarührei klingt spannend. Ansonsten finden sich in dem Heft vor allem durch schöne Fotos und Profirezepte. Schön außerdem: einzelne Produkte, seien es Cranberries, Rindfleisch oder Apfelsinen werden in allen Varianten und mit speziellen Rezepten vorgestellt. 8. Gibt's das auch in grün? Bio im Test Biobrötchen klar, vielleicht auch Biobutter. Aber Bio aufs Brötchen? Marmelade ist Marmelade, oder nicht? Übetrieben? Ganz und gar nicht. Getestet heute: "Fruchtgarten Himbeere" von Zwergenwiese. Himbeermarmelade, und die angekündigten 70% Fruchtanteil fühlen sich im Mund wie eine kleine Himbeerexplosion an. Dazu außerdem: kein Zucker drin. Agavendicksaft stattdessen. Hört sich nicht gerade aufregend an, lässt die Himbeere aber das sein, was sie ist: ein riesiges rotes "mmmmh". Oder auch: gerne mit dem Löffel zum Kühlschrank in den letzten Tagen. Mit dem Suppenlöffel. Zweite Hälfte Biobrötchenfrühstückstest: Biohonig. Modell "Thymian Honig" Haben die Bienen bei der Produktion größere Fluggebiete? Haben sie mehr Platz pro Wabe? Man weiß es nicht. Aber: das Ergebnis kann sich schmecken lassen. Nicht einfach nur süß, sondern intensiv, und ein bisschen wie Waldspaziergang. Leider allerdings nichts für Flüssighonigfetischisten.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

9. Essen bestellen Sushi, Pizza, indisches Curry, das alles können wir direkt in unsere Wohnung liefern lassen. Aber Frühstück? Ja, auch das. Beim Bäckerboten kann man fast deutschlandweit quasi ein Brötchenabo bestellen - Wochentag(e) und Semmelauswahl festlegen und schon hängt ab spätestens sieben Uhr die Semmeltüte an der Haustür. 10. Essensmenschen / Termine Zum Abschluss noch mal Kaffee: wer nicht einfach nur zu Hause Kaffee kochen möchte, kann sich jetzt offiziell zum sogenannten Coffeeologen ausbilden lassen. Man lernt "Theorie der Bohne" und praktische Verkaufstechniken. Wer richtig gut ist, kann dann vielleicht schon im kommenden Februar an der ersten deutschen Kaffeeolympiade teilnehmen und seine Kunstfertigkeit in Sachen Milchschaummuster und anderen Rubriken unter Beweis stellen.

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