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Koch zerlegt Tierkeule vor Vegan-Aktivisten

Screenshot: Unilad

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Wo’s um Tierrechte geht, wird’s emotional. Da sind die einen, die sie besonders eifrig verteidigen, oft einen Hang zum Pathos haben und alle Moral auf ihrer Seite wähnen. Und da sind die anderen, die sich um artgerechte Tierhaltung nicht scheren, Hauptsache der Döner ist mit scharf, und die ihre Ignoranz mit diebischem Fleiß nach außen tragen – erst recht, wenn Veganer in ihre Nähe kommen. Besonnenheit scheint in Diskussionen um Fleischgenuss und Tierrechte eine, nun ja, eher nachrangige Rolle zu spielen.

In Toronto hat sich dieser Tage eine Auseinandersetzung zugetragen, die auf diesem Feld völlig neue Maßstäbe setzt.

Der Schauplatz: das Restaurant „Antler“, das sich auf Wildfleisch spezialisiert hat. Davor versammelte sich eine Gruppe Vegan-Aktivisten. Laut dem Online-Magazin Unilad sollen sie mit Kreide den Satz „Please add vegan steak to the menu“ auf den Gehsteig vor dem Lokal geschrieben haben. Klar, warum auch reingehen und mit dem Inhaber sprechen? Sie haben sich dann noch mit Bannern und Protestschildern vor das Schaufenster gestellt, auf denen dick und fett „MURDER“ stand. Muss ja deutlich sein, so ein Protest.

Dann betritt die Bühne: der Koch. Er stellt sich in das Schaufenster, dort, wo seine Gäste sonst essen. Er legt ein Schneidebrett auf den Tisch, knallt eine große Tierextremität drauf und beginnt, das Fleischteil zu zerlegen. Wie sauber und schnittig er das macht. Wie sehr er das Zerlegen zu genießen scheint, wann schaut da schon mal wer zu, Veganer obendrein?

Draußen großer Aufruhr, „this must be illegal“, incredible! Drinnen der Koch mit hämischem Grinsen, schnipp schnapp, wieder Grinsen. Dann kommt die Polizei dazu, fragt nach, was denn da los sei. Hält den Koch aber nicht davon ab, danach noch sein Steak im Schaufenster zu verspeisen.

Was wohl ein Rind dazu gesagt hätte, wenn es an dem Schaufenster vorbeigekommen wäre? Ein Huhn oder ein Schwein? Wahrscheinlich wären sie einfach weitergegangen, hätten kurz den Kopf geschüttelt. Komisch, diese Menschen – grunz!

jwh

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