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Festival verbietet Ananas

Foto: Screenshot/readingfestival.com

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Anfang dieses Jahres löste allein der Scherz des isländischen Präsidenten darüber, dass man Ananas-Pizza eigentlich verbieten sollte, eine heftige internationale Debatte aus. Tausende Ananasfanatiker waren nämlich stinksauer angesichts dieses Vorschlags. Hoffen wir mal, dass keiner dieser Menschen sich Tickets für das Reading and leeds-Festival in England besorgt hat. 

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Die beiden roten Kreuze unter den "Pineapples" sagen: Ananas sind in jedem Fall verboten.

Foto: Screenshot/readingfestival.com

Auf der Webseite des Festivals haben die Veranstalter nämlich eine lange Liste an Gegenständen veröffentlicht, die aus Sicherheitsgründen nicht mitgebracht werden dürfen. Darunter, klar: Feuerwerkskörper, Waffen, Gasbehälter. Auch darunter, aber weniger klar: Ananas. Die Frucht wird als letztes aufgezählt und wirkt so fast wie die Pointe eines Witzes. Aber: Die Veranstalter meinen das Ernst.

Grund für das Ananasverbot ist scheinbar, dass die Band "Glass Animals" aus Oxford auf dem Festival spielen wird. Deren Fans bringen oft hunderte Ananas mit zu Konzerten – quasi als Homage an den Song "Pork Soda", in dem die Zeile "Pineapples are in my head" vorkommt. Im Musikvideo dazu schwirren die Früchte ebenfalls umher.

Inzwischen sind die Ananas so zum Bandysymbol mutiert, bei einem Konzert in Glastonbury war sogar die Bühne mit Ananas dekoriert. Logisch also, dass die Veranstalter ein unverhältnismäßig großes Aufkommen der Frucht befürchteten: Sie ist hart und schwer und kann als Wurfgeschoss durchaus gefährlich werden.

Logisch ist aber auch, dass die ersten kritischen Stimmen nicht lange auf sich warten lassen. Die meisten Twitter-Reaktionen auf das Ananasverbot stehen jedenfalls irgendwo zwischen ehrlichem Unverständnis und ironischem Entsetzen.

Auch die Bandmitglieder selbst beschweren sich. Schlagzeuger Joe Seward bezeichnet die Veranstalter sogar als "fruitist", wirft ihnen in Anspielung auf Sexismus und Rassismus also eine feindliche Gesinnung gegen Früchte vor. Gleichzeitig fragt er sich aber auch, warum Wassermelonen dann erlaubt wären. Trotzdem ist er der Meinung, dass die Fans nun umso wahrscheinlicher Ananas dabei haben werden.

 

Ob dem so sein wird oder ob sich die Festivalbesucher doch lieber an die Vorschriften halten, wird sich zwischen dem 25. und 27. August zeigen, wenn das Festival dann stattfindet – mit oder ohne Ananas.

 

lath

 

 

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