- • Startseite
- • Ernährung
-
•
Polizei in Berlin schreitet ein, als Menschen zwölf Schafe grillen
Es war ein Grillfest nahezu gallischen Ausmaßes. Einzig, dass in Berlin am vergangenen Sonntag keine Wildschweine auf den Spieß kamen, sondern Schafe. Das Grillgut konnte allerdings nicht fertig zubereitet werden, die Garzeit wurde jäh unterbrochen von einem Polizeieinsatz. Auch die Feuerwehr rückte an, die Behörden sahen die Grillregularien nicht hinreichend eingehalten.
Doch der Reihe nach. Am Sonntag ging um 13.30 Uhr bei der Berliner Polizei ein Notruf ein: „Sie müssen zum Volkspark Friedrichshain kommen. Hier laden welche mehrere rohe Schafe – im Ganzen und ohne Haut – aus dem Auto.“
Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von x angereichert
Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von x angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter www.swmh-datenschutz.de/jetzt.
Dieser externe Inhalt wurde automatisch geladen, weil du dem zugestimmt hast.
Die Beamten vom Abschnitt 51 in Friedrichshain begaben sich an die vom Hinweisgeber genannte Stelle, eine Grillwiese am kleinen Bunkerberg. Die Außentemperatur betrug am Sonntag 24 Grad, dazu strahlender Sonnenschein. Naheliegend also, den Tag grillend im Freien zu verbringen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stellten sie sogleich fest, dass die am Telefon genannten Schafe dem Verzehr zugeführt werden sollten: „Alle drehten sich surrend auf Spießen über der glühenden Kohle in der Sonne“, fasst die Polizei Berlin zusammen. Insgesamt wurden zwölf Schafe vorgefunden, die Spieße drehten sich mittels mehrerer Autobatterien.
Um die Grillstelle versammelte sich eine Grillgemeinde von knapp 150 Personen, sowohl Kinder als auch Erwachsene, die das Ende der Garzeit herbeisehnten. Zunächst wollte sich unter ihnen kein Verantwortlicher und keine Verantwortliche zu erkennen geben. Erst als die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug zum Bunkerberg fuhr, „kam Bewegung in die Grillgesellschaft“, wie die Polizei schreibt.
Die befragten Personen gaben schließlich zu Protokoll, dass sie auf diese Weise bereits seit zehn Jahren Ostern zu feiern pflegen. Die Beamten stufen dies auf ihrer Facebook-Seite als „Ausflüchte“ ein. Sie nahmen in der Folge Personalien auf, währenddessen sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr des „glühend heißen“ Bodens annahmen, um die akute Brandgefahr zu beseitigen.
Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von facebook angereichert
Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von facebook angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter www.swmh-datenschutz.de/jetzt.
Dieser externe Inhalt wurde automatisch geladen, weil du dem zugestimmt hast.
Schließlich fand der Einsatz zu einem harmonischen Ende. Die Grillgesellschaft verhielt sich kooperativ, baute ihre Feuerstelle ab und unterstützte die Feuerwehr durch das Herbeischaffen mehrerer Behältnisse für den Abtransport der glühenden Kohle. Das Grillgut wiederum wurde teilweise noch vor Ort verzehrt, teilweise zurück ins Auto geladen.
Die Polizei verweist am Ende ihres Facebook-Posts auf die Grillhinweise der Feuerwehr, außerdem postet sie zur Illustration des Einsatzes zwölf Schaf-Emojis. Das Ordnungsamt von Friedrichshain-Kreuzberg hat nun darüber zu entscheiden, ob die Grillgesellschaft ein Bußgeld zahlen muss.
Nicht die Schafe waren das Problem, sondern die Feuerstelle
Am Dienstagmorgen präzisierte die Polizei übrigens in der Kommentarspalte ihres Posts noch, weshalb ein behördlicher Einsatz in diesem Fall notwendig wurde. Sie stellt zunächst klar, dass das Grillen an der betreffenden Stelle erlaubt ist, und betont: „Auch gegen das Grillen ganzer Schafe ist nichts einzuwenden“, Gleiches gelte für Spanferkel. „Was dagegen überhaupt nicht geht“, so die Beamten weiter, „ist die Feuerstelle, die dafür geschaffen wurde“. Die war schlichtweg zu groß, zu gefährlich.
Möglicherweise empfiehlt es sich also für die nächste Grillgesellschaft, die Schafe vor der Zubereitung in handliche Stücke zu zerteilen, um sie dann auf handelsüblichen, brandschutztechnisch unbedenklichen Grills zu garen.
Die jetzt-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von facebook angereichert
Um deine Daten zu schützen, wurde er nicht ohne deine Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von facebook angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit findest du unter www.swmh-datenschutz.de/jetzt.
Dieser externe Inhalt wurde automatisch geladen, weil du dem zugestimmt hast.