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Landshuter bekommt Hausverbot weil er beim "All you can eat" zu viel Sushi isst
Eigentlich wollte der Triathlet und Bodybuilder Jaroslav Bobrowski aus Landshut vergangene Woche nur schön mit seiner Freundin essen gehen. Am Ende bekam er Hausverbot in einem Running-Sushi-Lokal und wird zum Held aller Buffet-Esser.
jetzt: Jaroslav, du wirst gerade gefeiert, als hättest du in einem Spiel den „All you can eat“-Endgegner besiegt. Wie kam es dazu?
Jaroslav Bobrowski: Meine Freundin und ich waren vorher im Fitnessstudio, wir hatten gut trainiert und dann eben auch guten Hunger. Wir haben uns schön Zeit gelassen, uns von den Tellerchen auf dem Laufband genommen, bis wir satt waren, und nach zwei Stunden wollten wir gehen und noch ein bisschen Trinkgeld geben. Der Kellner hat mein Trinkgeld allerdings nicht angenommen und stattdessen gesagt, ich dürfe das Restaurant auf Anweisung der Chefin zukünftig nicht mehr betreten.
Mit welcher Begründung?
Er sagte, ich äße einfach zu viel, sie würden damit keinen Gewinn machen.
Die Passauer Neue Presse schreibt, du hättest 100 Portionen gegessen. Das ist ja – muss man zugeben – schon eine ganz schöne Leistung.
Ja, da haben einige schon etwas aufgerundet. Ich glaube, es waren so um die 80 Teller, aber da ist ja nicht viel drauf.
Isst du denn immer so viel?
Ja, das ist tatsächlich normal für mich. Ich trainiere viel und folge einem Ernährungsplan, nachdem ich die meiste Zeit des Tages nichts esse und in bestimmten Zeitfenstern, lange ich dann eben ordentlich zu. In normalen Restaurants schaue ich, dass ich mir die größten Portionen aussuche, oder ich bestelle direkt zwei. Aber Probleme gab es noch nie, auch nicht bei anderen „All you can eat“-Restaurants.
Hat der Kellner denn zwischendurch schon einmal was gesagt oder dich gebremst?
Gar nicht. Sie haben nur die Teller nicht abgeräumt. Aber ich habe das nicht als Hinweis verstanden, sondern dachte, es läge daran, dass das Restaurant recht voll war. Ich fand es nur ein bisschen mühsam, die Teller so hoch stapeln zu müssen.
Wie ging es dir, als sie sagten, du hast jetzt Hausverbot, weil du zu viel isst. War das unangenehm?
Unangenehm ist mir das nicht. Ich bin es gewohnt, als unnormal gesehen zu werden, was die Ernährung angeht. Ich fand es einerseits lustig, aber natürlich auch unschön, dass sie mir so ohne Vorwarnung Hausverbot geben. Und ein bisschen stolz war ich auch, dass sich mal wieder bestätigt hat, dass ich doch etwas mehr essen kann als ein normaler Mensch. (lacht) Meine Freundin war auch eher amüsiert.
Hast du denn schon einmal an einem Wettessen teilgenommen?
Noch nie, da geht es ja nicht nur um die Menge, sondern auch um die Geschwindigkeit. Ich esse ja in einem normalen Tempo und auch bewusst, eben nur etwas mehr als andere.
Hast du von dem Restaurant noch einmal was gehört, nachdem die Geschichte jetzt so bekannt wurde?
Nein, ich habe nur in einem Zeitungsartikel gelesen, dass es ihnen leid täte, aber sie quasi keine andere Möglichkeit gesehen hätten. Ich bin aber nicht sauer oder nachtragend. Wenn wir eine Lösung finden würden, mit der beide Seiten glücklich sind, würde ich auch wieder hingehen. Das Essen war ja schließlich gut.