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Das Internet schimpft auf Plastikverpackungen für Bananen
Die Natur hat sich wohl bei wenigen Obstsorten so viel Mühe mit der Verpackung gegeben wie bei der Banane. Ihr Fruchtfleisch ist schließlich vollständig in einen erst grünen, dann gelben Mantel gehüllt, der es vor Verschmutzung und Bakterien schützt. Nicht einmal waschen muss man die Banane, bevor man sie isst.
Davon allerdings scheinen sich große Supermarktketten nicht beeindrucken zu lassen. Hierzulande findet man vor allem Bio-Bananen immer wieder in Plastiktüten verpackt, in anderen Ländern werden die Früchte sogar manchmal erst geschält und dann eingeschweißt. Ganz schön überflüssig. Dachte sich anscheinend auch ein Reddit-Nutzer aus Australien. Er lud vor einigen Tagen ein Bild aus einer Filiale der Supermatktkette Woolworths (nicht zu verwechseln mit der auch hierzulange bekannten Einzelhandelskette Woolworth) in Queensland hoch, auf dem hunderte Bananen in einem Regal zu sehen waren. Sie waren aufwändig in kleine Plastikkartons verpackt. „Bananen brauchen jetzt anscheinend eine Verpackung“, schrieb er dazu.
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Das Bild wurde daraufhin heftig kommentiert, viele User kritisierten, dass die Banane schon durch ihre Schale verpackt sei und Woolworths die Umwelt schädige.
Und natürlich stellten die Nutzer auch schnell eine Theorie auf, warum das Unternehmen Bananen nur noch in solchen Kartons anbietet: So wolle es die Kunden zwingen, mehr Bananen zu kaufen, als sie tatsächlich brauchten.
Schließlich reißt man sich bei unverpackten Bananen meist nur so viele ab, wie man tatsächlich benötigt. Die Verpackung mit fünf oder mehr Bananen darin allerdings wird wohl kaum jemand vor dem Kauf öffnen.
Einige wenige Nutzer bekannten sich aber auch als Unterstützer der Verpackungen: Es sei einfach bequemer, wenn alles schon zusammengepackt und bepreist sei.
Das Bild erobert nach seinem Reddit-Erfolg inzwischen auch andere soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter. Auch hier hagelt es Kritik. Die meisten konfrontieren das Unternehmen nun direkt mit ihrem verschwenderischen Umgang mit Plastik.
Woolworths antwortet den Kunden auch. Allerdings jedem mit den gleichen beiden Tweets, die wohl eine „umweltfreundliche“ Erklärung bieten sollen:
„Diese Auswahl an Bananen gibt es nur in Filialen in Queensland“, schreibt das Unternehmen. „So sollen Bananen in verschiedenen Größen zusammengebracht werden. Das erlaubt es uns, mehr Bananen sämtlicher Größen von den Bauern zu kaufen.“ Das wiederum reduziere Müll und helfe den Kunden außerdem genauer zu wissen, was sie am Ende zu zahlen hätten. Sie gelobten allerdings auch Besserung in Sachen Plastikverbrauch und verwiesen auf eine angebliche Reduzierung ihres Verbrauchs seit Juli 2017.
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Nachdem die Kunden diese Erklärung allerdings nicht hinnehmen wollten, äußerte sich Woolworths nochmals. Mit der Behauptung, dass Kunden „vorverpackte Bananen“ bevorzugen würden.
Die Kunden, die sich zuvor auf Twitter beim Unternehmen beschwert hatten, wollten das natürlich nicht glauben. Schließlich seien sie selbst die Käufer – und wollten lieber Bananen ohne Plastikverpackungen kaufen.
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Auf Reddit reagierte man ebenfalls auf die Erklärung der Supermarktkette. Ein Nutzer schrieb: „Das sagt dann wohl eine Menge über deren Kunden aus. Ich bin keiner davon.“