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Elektro-Nische. Heute mit: Mr.Oizo, Sebastién Léger, Prodigy, Tiga etc.
Mr. Oizo muss man nicht mehr vorstellen, sein neues Album jedoch darf an dieser Stelle nicht fehlen. Bei Ed Banger (wo sonst?) erschienen und mit großer Spannung erwartet, war Lambs Anger das Release des letzten Monats. Und, taugt das was? Beim ersten Durchhören sind die Ähnlichkeiten mit anderen aktuellen Veröffentlichungen des In-Labels unüberhörbar, wenn auch gewisse Sounds ausschließlich nach Mr. Oizo klingen. „Gay Dentist“, die erste Single, gefällt mit Groove und Antrieb, auch wenn die „Äffribahdie“-Vocals sich schnell abnutzen. Das Feature von Uffie bei „Steroids“ macht Spaß und freut sich auf potente Remixe, „Bruce Willis is dead“ jedoch segelt für mich deutlich unter der Messlatte durch – austauschbarer Electro-House at its lamest. Wo „Cut Dick“ lässiger Funk ist, nervt „Blind Concert“ mit unausgegorenen Fiepsern. So ambivalent funktioniert das ganze Album: Immer wieder blitzt auf, dass Mr. Oizo genial sein kann, oft genug aber lässt er es einfach sein. Einerseits schade. Andererseits bleibt Lambs Anger ein gutes Album. Ein „offizielles“ Video zu „Positif“ mit Dalí –Anleihen kommt hier:
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++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Sebastién Léger – Majestic E.P.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Neues vom Meister: Der Ausnahmeproduzent aus Paris hat mit „Majestic“ eine neue Scheibe vorgelegt, um die ich natürlich nicht herumkomme. Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich Aficionado und damit befangen bin. Dennoch erlaube ich mir, eine uneingeschränkte, polyvalente Empfehlung zu geben. Denn wie immer klingt es von einem anderen Stern, was Léger hier zusammengezaubert hat, nach einem endlosen Sonnenaufgang und der bombastischen Party davor. Was Songwriting und Dramatik angeht, kenne ich zur Zeit keinen besseren, und wie immer stimmt auch die Mischung aus Antrieb und Tiefgang. „Majuro“ ist Elektro-Träumerei im Stile des unerreichten „Sun“ vom Planets-Album, das Titelstück „Majestic“ ist etwas schneller und derber. Der Deadmau5-Remix von Bad Clock ist eine famose Dreingabe, wenn er auch nicht an das Original herankommt. Musik wie gutes Karma, bitteschön:
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+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Basti Grub – Wenn ich an die Kosten denke Hier ein gemütlicher, unterhaltsamer Track aus der deutschen Minimal-Maschine. Basti Grub legt wunderbar knarrende 50er-Jahre Dialoge über ein locker dahinfließendes Etwas aus Beat und Harmonie. Schon ziemlich retro, aber eben mal was anderes, und allein das Gesabbel lohnt angehört zu werden. Das ist Minimal für Controller. Und damit cool.
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++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ The Bloody Beetroots – Cornelius
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Wie das mit der assig-stampfigen Partymukke, den Verkleidungen und dem Konsum richtig geht, zeigen uns diesen Monat The Bloody Beetroots aus Italien. Freaks und Exzess und Wrestlermasken, dazu harte Beats aus dem Justice/Digitalism-Stall und natürlich eine Menge Verzerrung, aber alles auf einem gewissen Niveau. Live müssen die zwei Inkognitos satt rocken, was kursierende Mitschnitte ihrer Shows beweisen, und das Video zu „Cornelius“ kann hier als Beweismaterial angeführt werden.
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++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Xenia Beliayeva – Momentan Könnte das nächste große Ding werden: Xenia Beliayeva und ihr, wie soll man es nennen, Minimal Pop? Da singt die seit Jahren aktive DJane mit bedeutungschwangerer Alt-Stimme über einen Track, bei dem der gute Anthony Rother klar rauszuhören ist, und ich bin mir nicht ganz schlüssig, ob die Mischung es jetzt macht oder nicht. Die alten Sachen mit Rother zusammen gefielen mir jedenfalls einen Tick besser. Der aktuelle Beat ist zwar probat und die Stimme klingt auch okay, die Produktion einfallsreich und der Song an sich eingängig, aber ein gewisser 2raumwohnung-Nachgeschmack bleibt. Zusammen mit der Federboa und dem dunkelgrauen Video ergibt das ein bisschen arg viel Berlin, auch wenn XB aus Hamburg kommt und das Video im dort verorteten Superclub „Uebel&Gefährlich“ gedreht wurde. Ein bisschen geiler insgesamt geht „Kak Ty“ (zweites Video) ins Ohr, mit schönen Bildern aus Kazhantip (einfach mal googeln, falls unbekannt).
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+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ TIGA – Mind Dimension „Everytime I look into your eyes I see the future“ – Tiga ist zurück. Ein knarziger Bass, ein bisschen Vocal, ein etwas gewöhnungsbedürftiger Songaufbau. Nicht gerade die ganz große Inspiration, die den Kanadier hier befallen hat – eine Stimme mal ganz langsam, dann wieder ganz schnell abzuspielen, um dann einmal während des Samples dessen Tempo zu verändern, gilt für mich nicht als Idee. Der Track klingt also unfertig, zwar nicht grundfalsch, aber eben etwas Revisionsbedürftig. Da macht der Soulwax Remix schon etwas mehr Sinn, weil aktiver gestaltet und klarer in seiner Intention, Jugendliche zum Tanzen zu bewegen. Das Video zeigt ein paar Schemen, die ziemlich abgehen, weil Erol Alkan den besagten Track auflegt. Da kann jeder dran überprüfen, ob er auch so rumgehopst wäre.
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++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ The Prodigy – Invaders Must Die Und zum Schluss noch die neue Single der britischen Super-Band. Der Prodigy-Sound knallt noch und immer wieder, aber der Song an sich, das muss man feststellen, ist nix. Das Riff klingt nach Charts, die Aussage „Invaders must die“ nach Ego-Shooter, das Video bleibt kryptisch Effektheischend. Könnte auch ein schlechter Song von Pendulum sein, und das meine ich durchaus abwertend. Nun gut, warten wir auf das im März erscheinende Album und hoffen.
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