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"Freedom Concert" gegen Trump
Robert Reich ist beileibe kein Berufs-Provokateur. Der 70-jährige Demokrat ist Politik-Professor an der kalifornischen Universität in Berkeley, Kolumnist bei Newsweek und war in den 90er Jahren unter Bill Clinton Arbeitsminister. Seitdem Donald Trump zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt wurde, ist Reich vor allem auf Facebook sehr aktiv. Fast jeden Tag erklärt er in einer Video-Kolumne Wirtschafts-Themen, setzt sich mit Trumps Agenda auseinander und gibt Tipps, wie man sich gegen die wehren kann. Vor einigen Tagen verkündete er dort eine Idee, die das Potential hat, den dünnhäutigen Donald Trump sehr zu ärgern. Und die so simpel und lustig ist, dass sie viele Fans gewonnen hat:
Donald Trumps Team hat bekanntlich massive Probleme, Musiker zu finden, die bereit sind, bei seiner Amtseinführung auftreten. Laut einer Recherche von The Wrap ist das Team mittlerweile schon so verzweifelt, dass es Bookern für eine erfolgreiche Vermittlung Diplomaten-Posten anbot und Künstlern sechsstellige Gagen in Aussicht stellte. Vor kurzem hat nun auch noch Donald Trumps Lieblings-Tenor Andrea Bocelli seine Zusage aus Angst vor negativen Reaktionen zurückgezogen.
Wie wäre es, hat Robert Reich da laut auf Facebook überlegt, wenn ein Fernsehsender zeitgleich zu Trumps Amtseinführung ein Konzert übertragen würde, auf dem lauter Superstars auftreten – und zwar sehr gerne all die, die von Trumps Team angefragt wurden und dankend abgelehnt haben. Künstler wie Beyoncé, Madonna, Jay Z, Katy Perry und Bruce Springsteen.
Und was, sinnierte Reich weiter, wenn man sämtliche Einnahmen aus diesem Event den Menschen und Organisationen zukommen lassen würde, die unter Trumps Präsidentschaft besonders zu leiden haben werden: Organisationen wie Planned Parenthood, der Bürgerrechtsunion ACLU, der schwarzen Bürgerrechtsorganisation NAACP und der Umweltorganisation „Environmental Defense Fund“.
Sollte Reichs Idee tatsächlich funktionieren, dann könnten Trumps Gegner damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Einschaltquoten von Trump wären vermutlich im Keller (was den dünnhäutigen Trump bestimmt mehr als alles andere ärgern würde, lügt er doch bekanntlich gerne über angebliche Einschaltquoten-Rekorde seiner Sendung „The Apprentice“), das Konzert wäre ein machtvolles Symbol für all diejenigen, die vor den nächsten Jahren Angst haben – und all den Organisationen, die sich schon jetzt für einen harten Kampf wappnen, wäre zumindest finanziell geholfen.
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Eine Petition auf change.org für dieses „Freedom Concert“ gibt es schon.
Wie wird die Amtseinführung aussehen?
Noch ist nicht klar, wie Trumps Amtseinführung aussehen wird und wer bei den beiden offiziellen Bällen am Abend auftreten wird. Zwar ist seit Dienstag eine offizielle Website für die Inauguration online, doch die enthält bislang relativ wenige Details. Klar ist, dass am Tag vor der Amtseinführung ein Konzert stattfinden wird. Doch bislang steht auf der Website nur zu lesen, dass „eine sehr gemischte Gruppe von Künstlern“ auftreten würde, sowie Trump und sein Vize Mike Pence.
In einem Interview mit der amerikanischen Tageszeitung USA Today erklärte Boris Epshteyn, einer der Organisatoren, dass all die Berichte über die verzweifelte Suche nach Künstlern vollkommen aus der Luft gegriffen seien. Es hätten sich im Gegenteil unzählige A-List-Entertainer aus der ganzen Welt gemeldet, die auftreten wollten. Selbstverständlich gäbe es ein großartiges Entertainment-Programm, von dem er aber noch nichts verraten könne.
Zur Not kann Donald Trump auch immer auf seine Familie zurückgreifen, was der Mann ja bekanntermaßen sehr gerne tut. Seine Tochter Tiffany (das ist die, die bei den Wahlkampfveranstaltungen immer woanders sitzen musste, als die anderen Trump-Kinder) könnte in der Not aushelfen und mit ihrem Song „Like a Bird“ auftreten. Wobei man zu dieser Maßnahme vielleicht wirklich nur in der aller-allergrößten Not greifen sollte, wie der Hörgenuss nahelegt.
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chwa