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Pete + Methadon auf dem Klo = Nie mehr billig fliegen
Pete Doherty beim Primavera Sound Festival 2006 (Foto: ap). „Extrem lange“ soll Pete Doherty auf dem Flug von London-Gatwick nach Barcelona auf der Toilette gewesen sein. Die Crew kombinierte sofort messerscharf und kam auf folgende Gleichung: Pete plus langer WC-Aufenthalt führt zu illegalem Drogenkonsum. Sofort wurde der Flugzeugabort untersucht und siehe da: Im Abfalleimer fand sich eine blutverschmierte Spritze. Doherty wurde zur Rede gestellt, Doherty wurde aggressiv, Doherty wurde verhaftet - und die anderen Bandmitglieder gleich mit. Kaum gelandet, nahm die spanische Guardia Civil die Babyshambles fest. Weil im Gepäck der Band weder weitere Spritzen noch Drogen gefunden wurden, waren sie schnell wieder auf freiem Fuß und spielten abends wie geplant beim Primavera Sound Festival. Gut für Pete: Bei dem Prozess im April hatte in die zuständige Richterin darauf hingewiesen, dass ein neuer Gesetzesverstoß Gefängnis bedeuten würde. Dass sich der Babyshambles-Frontman auf dem Klo die legale Heroin-Entwöhnungsdroge Methadon gespritzt hat, spielt für die Fluggesellschaft keine Rolle. Laut internationalen Regeln müssen Fluggäste, die Spritzen an Bord bringen wollen, dafür eine Genehmigung von der jeweiligen Gesellschaft haben. „Es geht einfach nicht, dass jemand ohne Erlaubnis eine Spritze mitbringt“, sagte eine easyJet-Sprecherin. „Das ist eine potenzielle Gefahr für andere Passagiere.“
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Foto: Reuters. Wie Doherty die Spritze überhaupt durch die Sicherheitskontrolle bringen konnte, ist für easyJet wohl eine andere Geschichte - an dem Flugverbot lässt sich auf jedenfalls nicht rütteln. Aber wenigstens befindet sich Pete Doherty, was Flugverbot für Promis angeht, in guter Gesellschaft: Der Rapper Snoop Dogg hat erst letzten Monat lebenslanges Flugverbot von British Airways und lebenslanges Einreiseverbot nach Großbritannien von der britischen Einwanderungsbehörde bekommen. Wie das Boulevard-Blatt "The Sun" berichtete, war Snoop Dogg mit einer Gruppe von 50 Leuten unterwegs. Als dem Großteil der Gruppe der Zutritt zu ersten Klasse der British-Airways-Lounge verwehrt wurde, folgte eine Schlägerei, die's in sich hatte: Der Duty-Free-Shop wurde gestürmt, Flaschen zertrümmert, 21 Polizisten waren im Einsatz, sieben mussten medizinisch versorgt werden und der Rapper verbracht mit fünf Freunden eine Nacht im Knast. Die Oasis-Brüder Liam und Noel Gallagher haben schon 1998 von der Gesellschaft Cathay Pacific ein Verbot auf Lebenszeit eingeheimst: Im Suff beschmissen Liam und Noel Passagiere mit Lebensmitteln und wollten den Kapitän verprügeln. Der Schriftsteller Salman Rushdie durfte nach den Terroranschlägen vom 11. September nicht mit der Fluggesellschaft Air Canada fliegen. Die Begründung: Die Sicherheitsvorkehrungen für Rushdie, über den 1998 im Iran ein Todesurteil verhängt wurde, seien zu hoch und die anderen Passagiere könnten belästigt werden. Dieses Flugverbot wurde ein Jahr später wieder aufgehoben.