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Youtube: Schwede PewDiePie und Fans kämpfen gegen T-Series aus Indien
Man könnte fast meinen, es gäbe gerade nichts Wichtigeres auf der Welt als einem sehr reichen, berühmten Mann einen kleinen Rückschlag zu ersparen. Zumindest wenn man sich ansieht, wie sehr die Fans von Felix „PewDiePie” Kjellberg um seine Position kämpfen: Seit Jahren ist der Schwede nämlich der Youtuber mit den meisten Abonennten weltweit.
Doch ein anderer Kanal droht nun schon, ihn zu entthronen: „T-Series“ aus Indien. Auf dem Account des Unternehmens finden Zuschauer hauptsächtlich Videoclips aus Bollywoodfilmen. Etwas, das am Donnerstagvormittag offensichtlich 70.105.776 Abonnenten interessiert.
Damit hätte der indische Kanal PewDiePie eigentlich schon überholt – hätte der nicht noch rechtzeitig seine Fans mobilisiert, um das zu verhindern. In einem Video erzählte der Schwede halbironisch von seinem Dilemma und brüllte immer wieder „Smash subscribe!“, damit er weiterhin Platz eins bliebe.
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Tatsächlich machen seither viele andere Youtuber ebenso wie Zuschauer Werbung für den Schweden. Sie hängen Plakate auf, wünschen sich in Videos mehr Suscriber von PewDiePie und behaupten, so Youtube retten zu wollen.
Einige, weil sie Hardcore-Fans von PewDiePie sind. Andere, weil sie Hardcore-Fans davon sind, dass Youtube von privaten Accounts dominiert wird. Wäre nun also ein Unternehmen und kein Privatmensch Spitzen-Youtuber, wären viele irritiert bis verärgert. Denn Youtube gilt bisher als eine Art Selfmade-Gemeinschaft. Vielen geht es auf der Plattform darum, dass jeder, der Lust hat eigene Videos zu machen, andere damit erreichen kann.
Ein hoher Anteil der neuen Subscriber PewDiePies glaubt nun also irgendwie, Youtubes Seele dadurch retten zu können, einem Unternehmen den Thron zu verwehren. Und unter diesem Motto machen sie auch Werbung für PewDiePie: „Save Youtube.“
Diese Welle der Solidarisierung startete wohl der Youtuber MrBeast. Er verwandelte quasi seine ganze Stadt in eine einzige Werbeanzeige für den Schweden. Fast zwölf Millionen Menschen sahen das Video dazu.
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Auch viele Leute aus östlichen Sphären haben sich entschieden, PewDiePie in seinem Kampf zu unterstützen. Wie sehr sie das aus Liebe zu PewDiePie oder aber für Geld beziehungsweise aus Wut auf T-Series oder gar Indien tun, sei aber mal dahingestellt.
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Aus welchen Motiven auch immer Menschen weltweit PewDiePie unterstützen, tatsächlich hat der Schwede am Donnerstagmorgen 70.497.174 Abonnenten – und damit seinen Vorsprung um fast 400.000 Abonnenten ausgebaut. Da aber auch T-Series rasend schnell wächst, wird er die Entthronung wohl nicht ewig hinauszögern können. Wer den Battle live beobachten will, kann das online tun.
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Grundsätzlich sollte man sich allerdings überlegen, ob Youtube nicht besser vor PewDiePie als vor T-Series gerettet werden müsste: Er äußerte sich in seinen Videos immer wieder sexistisch. Disney kündigte die Zusammenarbeit mit dem Youtuber außerdem wegen antisemitischer Aussagen. Der Schwede hatte in Videos auch Nazi-Symbolik verwendet. In einem Disstrack und vielen Sticheleien gegen T-Series konzentriert er sich außerdem so stark auf das Herkunftsland des Kanals, dass man ihm auch Rassismus unterstellen könnte.
lath