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Brote für jeden Musikgeschmack

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Über Musikgeschmack lässt sich streiten, aber bei dieser Symphonie an Zutaten gibt es keinen Zweifel: Da steckt eine ordentliche Prise Genialität drin. „Musikgeschichte als Brotbelag“, das ist die Aufgabe. Apfelschalen, Frischkäse, Chiasamen, Aprikosenmarmelade und Petersilie – egal, alles wird durcheinander geworfen, um auf einer trockenen Scheibe Brot ein musikalisches Motiv zu zaubern.

Unter #MusikgeschichteAlsBrotbelag lässt die Crème de la Crème der Twitter-Community ihrer kreativen Bastel- und Kochwut freien Lauf: Ob klassische Werke wie „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg oder das Album „Die Bestie in Menschengestalt“ von den Ärzten – alle bekommen ihr eigenes kleines Brot-Kunstwerk. Und nicht jeder Künstler hat es sich dabei so einfach gemacht wie dieser Herr:

Dabei sind die wenigsten Kreationen vermutlich im klassischen Sinne lecker. Bei diesem Bildnis von Pink Floyds Album „The Wall“ sollte der Verzehr aber durchaus möglich sein – sofern man es über sich bringt, in das liebevoll zusammengestückelte Schinkenbrot zu beißen. Auch die Animals sind mit „House of the Rising Sun“ vertreten, genau wie Jürgen Drews mit „Ein Bett im Kornfeld“.

Manche der Twitter-User gehen die Sache sogar mit ernstzunehmendem künstlerischen Ehrgeiz an. Miss Megaphon etwa hat sich mit dem Forellenquintett von Franz Schubert auch der Klassik angenommen. Das Ergebnis kann sich in seiner schlichten Eleganz durchaus sehen lassen.

Und das ist nur eines von vielen fantastischen Broten. Eines der bisher beliebtesten Brot-Bilder auf Twitter ist ebenfalls von Miss Megaphon, über 700 Likes hat der Toast „The Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd bisher gesammelt.

Andere User dagegen verstehen den Hashtag weniger als eine bildlich-künstlerische Aufgabe, sondern wagen literarische Interpretationen. Wie hier in @meikeco's Werk: „Sie ist weg“ von den Fantastischen Vier.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Twitter-Gemeinschaft einer schöpferischen Ausgestaltung in Brotform annimmt. Vor etwa einem halben Jahr begeisterten unter #KunstGeschichteAlsBrotbelag Toastkunstwerke, die etwa Bildern von Paul Klee oder Vincent van Gogh nachempfunden waren, das Netz.

Wer weiß, vielleicht ist die Historie des Brotbildes ja auch bald selber ein Gegenstand der Kunstwissenschaft. In so einer neuen Kunst-Disziplin kann man sich auf jeden Fall noch einfacher einen Namen machen als beispielsweise in der Ölmalerei. Also: Auf die Toasts, fertig, los.

mpu

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