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Trumps Mauer zu Mexiko wurde umgeweht und Twitter ist hämisch
„Ich werde eine große, große Mauer an unserer südlichen Grenze bauen und ich werde Mexiko für diese Mauer zahlen lassen“, sagte Donald Trump 2015, als er seine Präsidentschaftskandidatur bekanntgab. Dabei hat Trump in den vergangenen Jahren sein Vorhaben wieder und wieder abgeschwächt. Die Mauer wird wohl eher zu einem sehr festen Zaun, und auch der ist bei weitem noch nicht fertig. Trotzdem: Die Mauer war nicht nur sein Wahlversprechen, sie wurde sein Vorzeigeprojekt, ein Symbol für seine Politik: „Keiner baut bessere Mauern als ich, glaubt mir.“
Spätestens seit Mittwoch ist aber klar, dass es wohl doch einige bessere Mauern gibt. Denn als besonders stabil erwies sich Trumps Zaun im Anfangsstadium an diesem Tag nicht: Ein kleiner Teil von ihr kippte in Kalifornien um – ausgerechnet auf die mexikanischen Seite. Eine Reihe Bäume hält die neun Meter hohe Metall-Konstruktion zumindest halbwegs aufrecht. Schuld an dem Mauer- oder eher Zaun-Debakel sind dabei weder Panzer, noch Drogenbosse oder Migrant*innen, sondern: der Wind.
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Auf so etwas hat das Internet natürlich nur gewartet. Noch dazu mitten im Wahlkampf, und noch wichtiger: während des Impeachment-Verfahrens. Und so ließen die Twitter-User*innen die Häme regnen als wäre es Monsun-Saison. Egal ob es um den Sicherheitsfaktor der Mauer ging, Trumps Haare oder andere Zeichen von oben: nichts war den Twitter-Nutzer*innen heilig.
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Einige Menschen fühlten sich direkt an das Märchen „Die drei kleinen Schweinchen“ erinnert, so zauberhaft kam ihnen der Vorgang wohl vor. Wer in dieser Real-Life-Version davon jetzt der böse Wolf sein soll, ist jedoch noch nicht geklärt. Ein Twitter-User veränderte den Ruf der Trump-Unterstützer „Build that wall“ in „Build that fall“– „baut dieses Umkippen“. Ein anderer fragt: „Wer hat eigentlich die Mauer impeached?“
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Der Fakt, dass die Mauer nun ausgerechnet auf der mexikanischen Seite liegt, und nur von den Bäumen dort noch gehalten wird, sorgte für Spott. Und natürlich kamen da direkt die wichtigen Fragen auf: Wer zahlt denn jetzt für die Reperaturen? Und, müssen die USA für die Schäden auf der Seite ihrer Nachbarn aufkommen?
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So oder so, der Mauerzoff ist gefühlt auch nichts anderes als eine riesen Version von nachbarschaftlichen Zaunstreits in deutschen Vorstädten – bis auf den Unterschied, dass er die US-Steuerzahler*innen natürlich kosten wird. Zur Verteidigung der trumpschen Mauer muss allerdings gesagt werden, dass das Stück, das umgeweht wurde, noch gar nicht fertig gebaut worden war. Die Verankerung im Boden, die essenziell für die Stabilität des Bauwerks ist, fehlte etwa noch. Trump, der ja sonst nicht schüchtern mit Kommentierungen aktueller Geschehnisse ist, hat sich bisher noch nicht zum Vorfall geäußert.
mpu