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Eine Trump-Parodie auf Tiktok kommt vor allem bei Trump-Wähler*innen gut an

Foto: TikTok / julia_keith_ / Julia Keith

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Donald Trumps holprige Tanzeinlagen während seiner Wahlkampfauftritte haben inzwischen fast schon Meme-Status erreicht. Man sah ihn immer wieder, wie er seine zu Fäusten geballten Hände ruckartig zum Takt bewegt. Stellenweise bewegt er die Hüfte und tänzelt unbeholfen hin und her. Im Internet und auf Social Media kursieren inzwischen zahlreiche Zusammenschnitte und Adaptionen der Tanzbewegungen Donald Trumps. 

Auch die Tiktok-Nutzerin Julia Keith parodierte den Trump-Tanz auf Tiktok. Sie ahnte offenbar nicht, welchen Verlauf ihr Video nehmen würde. Die 26-Jährige sagte der Nachrichtenseite Buzzfeed, dass sie sich ursprünglich nur darüber lustig machen wollte, dass der Präsident genauso wie die „meisten weißen Menschen in den USA“ tanze. „Eigentlich wollte ich die Leute nur zum Lachen bringen und nicht zu einer Ikone der ‚Make America Great Again‘ (MAGA) Kampagne werden“, sagte sie.

Eingefleischte Trump-Unterstützer*innen interpretierten ihre Parodie aber anders und verbreiteten das Video als etwas, das Trump bei der Wahl helfen sollte. Schließlich entdeckte sogar Donald Trumps Tochter Ivanka das Video und repostete es. In den Kommentaren zeigt sich: Trumps Fans lieben es wie er tanzt.

Buzzfeed gegenüber stellte Julia Keith klar, dass sie eigentlich keine politischen Motive hatte, als sie das Video aufnahm. Jedenfalls sei es kein Pro-Trump Tanz gewesen. In einem weiteren Tiktok-Video verarbeitete sie die unerwartete Wendung ihres Posts und stellte ihre ursprüngliche Absicht klar. Dieses Mal versah sie den Tiktok mit dem Hashtag #biden2020.

In einem weiteren Video rief sie zum Wählen auf und klärte darüber auf, wie sich die Wahlberechtigten über die häufig unbekannten lokalen Kandidat*innen informieren können. Denn die US-Bürger*innen wählen ihren Präsidenten nur indirekt über lokale Vertreter*innen. Der Fall der 26-Jährigen Tiktok-Influencerin zeigt ein weiteres Mal, wie schnell Social Media zu einer politisierten Plattform werden kann. Ob die Macher*innen der Inhalte das wollen oder nicht.

mash

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