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Diese Missverständnisse zeigen, dass wir alle Fehler machen

Was uns peinlich ist, finden andere oft eher witzig.
Foto: freepik / Bearbeitung: jetzt

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Kurz vor dem Einschlafen kommen sie einem besonders gerne in den Sinn: Erinnerungen an die schlimm-peinlichen Momente, die man heute, gestern oder auch schon vor Jahren erlebt hat. Als in der U-Bahn die Nase gelaufen ist und man kein Taschentuch dabei hatte. Als man sich auf Schokolade gesetzt hat und mit dem Fleck auf dem Hintern ein Referat halten musste. Als man dachte, dass Weißrussland Russland im Winter sei. Solche Sachen eben. 

Wirklich schlimm findet man solche Geschichten meistens nur selbst – für alle anderen sind sie charmant bis lustig. Denn peinliche Momente kennt wirklich jede*r aus eigener Erfahrung.  Das zeigt sich auch gerade auf der Videoplattform Tiktok. Dort hat die Userin Dana, die sich selbst als in NRW lebendes, 26-jähriges „Kurdisch Chick“ beschreibt, ihren Follower*innen eine Frage gestellt: „Was war das größte sprachliche Missverständnis, das du jemals hattest?“ Dazu erzählte sie ein Erlebnis aus ihrem eigenen Leben: Eine Lehrerin habe ihre Hausaufgaben einmal als „schlampig“ bezeichnet. Sie habe gedacht, die Lehrerin habe sie damit als „Schlampe“ bezeichnet und zog wutentbrannt mit ihrer Mutter zur Schulleiterin. Dass die Aufklärung dieses Missverständnisses peinlich war, kann man sich denken. 

36 000 Likes und mehr als 1000 Kommentare finden sich unter dem Video von Dana. Und auch eine deutsche Tiktok-Influencerin, der mehr als eine Million Accounts folgen, fand Danas Video und erzählte ebenfalls ihre peinlichste Geschichte. „Gwendolyn Celiné“ wollte sich am Pommesstand mit einem Snack eindecken. Auf ihre Pommes-Bestellung entgegnete der Verkäufer: „Süß?“ Der fragende Unterton war der Tiktokerin entgangen und sie antwortete peinlich berührt: „Danke?“ Dabei hatte der Verkäufer ihr kein unangebrachtes „Kompliment“ gemacht, sondern wollte nur wissen, ob sie Pommes aus normalen oder aus Süßkartoffeln wollte.

Mindestens so lustig wie diese beiden Videos sind die Kommentare darunter. Dort erzählen Tiktok-User*innen ihre peinlichsten sprachlichen Missverständnisse. Dabei fällt auf, dass der Bestell- und Bezahl-Vorgang an einer Kasse überproportional häufig in einer Blamage endet. 

Eine Person berichtet etwa von diesem Erlebnis, das dazu führte, dass sie unabsichtlich die Zeche prellte: „[Ich] war in Frankreich und wollte eine Cola kaufen, der Verkäufer meinte ,for three‘, also drei Euro. Ich habe aber ,for free‘ verstanden und bin aus dem Laden gelaufen.“ Hups. Ein*e andere*r User*in antwortete im Restaurant auf die Frage „Are you finished?“ mit „No, we are from Germany“. Könnte auch ein Sparwitz oder, wie Millennials sagen, ein „Dad-Joke“ sein. 

Manche der Missverständnisse haben sich nicht schon nach ein paar Sekunden, sondern erst Jahre später aufgelöst. So erzählt eine Person, dass sie bis zu ihrem 20. Lebensjahr gedacht habe, dass Kellerasseln „Killerasseln“ heißen. Auch der „Granatenapfel“ ist ein lustiges Bild. Einen anderen Nutzer hat seine Wortwahl als Nicht-Hunde-Mensch entlarvt: „Ich zu einem Kumpel, als er mir seinen Hund gezeigt hat: Was ist das für eine Marke?“

Dabei weiß doch nun wirklich jeder, dass Hunde in Sorten kommen. 

mpu

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