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Was steckt hinter dem Twitter-Meme: „Ich habe einen Witz“?
Nie war witzig sein so einfach wie am vergangenen Wochenende auf Twitter. Da ging nämlich ein Running Gag viral, der einem sehr simplen Rezept folgt. Schritt eins: Man schreibe „Ich habe einen Witz über“. Schritt zwei: Man füge ein Thema ein. Schritt drei: Man ende mit einer kleinen Pointe in Form eines Wortwitzes, eines abstrusen Vergleichs oder eines anderen Scherzes. „Ich hab einen Witz über Böller, aber ich bin mir nicht sicher, ob er zündet“ ist ein idealtypisches Beispiel. Oder auch: „Ich habe einen Witz über Silvio Berlusconi, aber er ist nicht gut gealtert.“
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Wer die Ursprungsidee für diesen Twitter-Bruder der Knock-Knock- und Fritzchen-Witze hatte, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit nachvollziehen. Auch wie viele davon rumgehen, weiß man nicht – weil es keinen Hashtag dazu gibt. Seit vergangenem Donnerstag müssen es aber Hunderte Tweets sein und sie tauchen sowohl im englischen als auch im deutschen Sprachraum auf. Seinen Ursprung genommen hat der Witze-Trend wohl unter indischen Twitter-User*innen.
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Dieser „Ich habe einen Witz“-Running-Gag ist tatsächlich ein ganz gutes Übungsfeld für Hobby-Comedians, denn er macht die Formel jedes Gags deutlich. Egal ob in Stand-up-Programmen, Sitcoms oder in der Kneipe, in seinem Innersten funktioniert jeder Gag gleich: Setup und Pointe. Man schafft eine Situation, in der Menschen etwas erwarten (Mensch führt Hund Gassi und läuft auf eine Bananenschale zu) und lässt dann etwas möglichst Unerwartetes geschehen (Mensch fixiert sich so auf die Schale, dass er über Dackel stolpert). Und selbst das einfachste Setup, wie eben „Ich habe einen Witz“, bietet Tausende Möglichkeiten sich zu amüsieren:
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Manche sind dabei vielleicht etwas nerdig, aber dafür umso witziger. Wie dieser hier, der nur Sinn ergibt, wenn man schon einmal mit Photoshop gearbeitet hat oder die Funktionsweise kennt. Auch der Tweet von Ilan Schwartz ist nur verständlich, wenn einem klar ist, dass Hydroxychloroquin der Name des Malaria-Medikaments ist, mit dem Donald Trump vorhatte, die USA von Corona zu heilen – offensichtlich bisher nur mit begrenztem Erfolg.
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Twitter wäre nicht Twitter, wenn nicht auch ein paar Leute den neuen Trend direkt genutzt hätten, um eine politische Diskussion lustig und pointiert darzustellen.
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Und wer hatte nun den lustigsten aller Twitter-Witze? Das ist natürlich sehr subjektiv, aber man muss sagen, dass Schauspieler George Takei schon einen ziemlich Guten rausgehauen hat. Sein Trick: Kenne dein Publikum. Als Star-Trek-Ikone – der 83-jährige Takei spielte lange den Steuermann Hikaru Sulu in der SciFi-Serie – einen Star-Wars-Witz zu machen, ist einfach objektiv witzig. Oder?
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mpu