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Eine Influencerin macht aus Versehen Baden-Württemberg berühmt

Foto: Screenshot/Twitter

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So ein Aufkleber ist ja ursprünglich vor allem eins: herrlich analog. Er wird ausgedruckt und dann irgendwohin in die Welt geklebt, auf Stromkästen und Klotüren in Clubs und auf Spiegel in Bars. Seit einigen Jahren werden diese Sticker dort aber nicht nur gesehen, sondern oft auch mit dem Smartphone abfotografiert – und so in die sozialen Netzwerke gebracht.

So jetzt auch der Aufkleber „Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“. Seit immerhin 20 Jahren gibt es den Spruch samt Sticker schon – und er funktioniert anscheinend immer noch. Besonders dann, wenn eine Influencerin sich damit ablichten lässt und das Bild mit ihren knapp fünf Millionen Follower*innen teilt.

Geplant war das sicherlich nicht so: Auf dem Bild posiert Anastasia Karanikolaou, die beste Freundin von Kylie Jenner, im Bikini vor einer Reihe von Rum-Flaschen in einer Strandbar auf der Karibikinsel Anguilla, in der Ferne glitzert das Meer. Und unter der Theke klebt er, der Sticker, und fragt: „Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“

Natürlich blieb das vor den Adleraugen der Instagram-User*innen nicht lange verborgen. „Nett hier“, kommentiert ein Nutzer unter dem Foto. „Mir sin überall“, schreibt ein anderer. Und als eine Userin den Sticker auf Twitter postet, teilen andere Menschen die „Baden-Württemberg“-Sticker, die sie schon auf Reisen entdeckt haben. Denn anscheinend tragen sehr viele Menschen ihre Baden-Württemberg-Liebe an die entferntesten Orte der Welt:

Dass der Sticker mal so viral gehen würde, hätten sich die Macher damals sicherlich nicht erträumt – davon abgesehen, dass es das Wort „viral“ damals ohnehin in diesem Zusammenhang noch nicht gab. Freuen darf sich Baden-Württemberg über die kostenlose Kampagne aber auf jeden Fall. Zumal sie, wenn auch mit Verspätung, sehr erfolgreich ist. Anders als eine andere lokalpatriotische Kampagne aus Baden-Württemberg, die 2010  komplett in die Hose ging: In ganz Deutschland warb Konstanz für sich als „Die Stadt am H2O“. Gemeint war damit der Bodensee. Der Fail: Auf den Plakaten war nicht die chemische Strukturformel von Wasser, sondern die von Formaldehyd zu sehen.

soas

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