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Mick Jagger - ein ganz normaler Vater auf Instagram

Bild: screenshot

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Eltern vollziehen im Laufe unseres Lebens eine wundersame Wandlung – sie geben uns das Leben, beschützen uns, sind die großen Helden, die alles wissen und in Rekordzeit verloren gegangene Lieblingsspielzeuge wiederfinden können. Nur um dann, nach spätestens zehn Jahren, sehr plötzlich zu aus der Zeit gefallenen Supernerds zu werden, die nur noch peinlich sind und mit denen man sich nur im Notfall in der Öffentlichkeit sehen lassen möchte.

Bisher lag der Verdacht nahe, dass besonders die eigenen Eltern so unfassbar peinlich sind, dass es körperlich weh tut.

Immerhin einen Trost gibt es bei dieser tragischen Entwicklung: Es geht anscheinend allen Kindern und Eltern so, auch den ganz Prominenten und Menschen, die hauptberuflich im Coolness-Business tätig sind.  

So zu beobachten bei Lucas Jagger: Lucas ist 19, lebt in Brasilien und postet wie jeder in seiner Generation  auf Instagram Momente aus seinem Leben: Lucas auf dem Lollapalooza Festival, Lucas am Strand, Lucas vor dem Christbaum, Lucas mit ein paar niedlichen TBT-Kinderbildern.

Und wie bei vielen anderen Menschen auch, fühlen sich Lucas’ Eltern bemüßigt, keines seiner Bilder unkommentiert zu lassen.

Doch im Gegensatz zu allen anderen Instagrammern ist Lucas’ Vater Mick Jagger, seit über 50 Jahren Frontmann der „Rolling Stones“. Und das Schönste: Jagger Seniors bemühte Kommentare sind genauso väterlich und peinlich, wie die aller anderen Väter von 19-jährigen Insta-Selbstdarstellern. Postet der Sohn ein Bild vom Lollapallooza-Festival, kommentiert Vater Mick: "Klingt wie ne klasse Zeit. Ha!", ein Bild von Jagger Junior im Sonnenuntergang wird von Papa als "cooles Bild" gelobt, Lucas am Strand gewarnt: "Sieh dich vor, da ist Wasser". 

Nur dass in diesem Fall die Welt davon Notiz nimmt und sich sehr freut. Denn: Wenn selbst ein Vater wie Mick Jagger so banal-normale und uncoole Kommentare schreibt, dann kann man auch mit den eigenen Eltern ein bisschen nachsichtiger sein und deren Kommentare und Like-Stürme als das nehmen, was sie sind: Der etwas unbeholfene Versuch, am Leben der Kinder teilzuhaben, auch wenn sie weit weg sind und sich ihr Leben zunehmend in die sozialen Netzwerke verlagert hat.

Übrigens kommentiert auch Lucas recht gerne unter Instagram-Posts seines Vaters. Und auch seine Kommentare sind ziemlich niedlich: 

chwa

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